Im Laufe der Lebensspanne einer Konsole erscheinen verschiedene Modelle. Wir haben uns mal angeschaut, wie viele verschiedene Varianten die Sony PlayStation bis zur Einführung der PS2 bekommen hat.

Die Lebensspanne der PlayStation betrug sechs Jahre, in dieser Zeit wurden einige Komponenten der PlayStation ausgetauscht, verändert und es gab sogar ein komplettes Rework des Gehäuses. Zudem wurden auch einige Anschlüsse wegrationalisiert. Sony behielt diese Methode auch bei den Next Gen-Konsolen bei.

Fünf unterschiedliche Varianten

Insgesamt bringt es die PlayStation auf fünf verschiedene Varianten, von denen euch die eine oder andere Variante wahrscheinlich nichts sagen wird bzw. die ihr auch noch nie zu Gesicht bekommen habt. Folgende Modelle wurden von Sony entwickelt:

  • PlayStation (graues Gehäuse): Die wohl häufigste Variante ist die Original-PlayStation im grauen Gehäuse. In Europa erschien sie in der Version SCPH-1002 in einem hellgrauen Gehäuse. In den späteren Versionen wurden dann unter anderem die Laufwerke ausgetauscht und einige Schnittstellen entfernt, so z.B. bei der Versions-Nummer SCPH-9002, die den Expansionport nicht mehr mit an Bord hatte. Die Entfernung des Ports war auch eine weitere Kopierschutzmaßnahme, denn an dem Port konnte ein sogenanntes Cheat-Modul angebracht werden, mit dem es möglich gewesen sein soll, den „Swap-Trick“ einfacher durchzuführen. Also nochmal ein größeres Hindernis für Raubkopierer, wenn man nicht einen Mod-Chip in seine PlayStation einbauen wollte.
  • PSone: Kurz vorm Ende der Konsolen-Lebensspanne brachte Sony die kompakte PSone heraus. Statt dem klassischen, grauen Design setzte Sony hier auf die Farbe Weiß, die sowohl für die Konsole, als auch für die Controller verwendet wurde. Die PSone profitierte vor allem vom kompakten Design, das dank verbesserter bzw. kleinerer Chips und durch Einsparungen einiger Komponenten möglich war. Ein weiterer Vorteil der PSone war das externe Netzteil, das ganz einfach ausgetauscht werden konnte, wenn es kaputtging. Diesen Vorteil wissen vor allem Besitzer der PlayStation (graues Gehäuse) Version SCPH-1002 zu schätzen, denn die Konsole hatte einen Konstruktionsfehler des internen Netzteils, der dazu führte, dass die Konsole überhitzte und dann Lesefehler gehäuft auftraten.
Die NET Yaroz Playstation war eher etwas für Programmierer.
  • NET Yaroze: Die Net Yaroze PlayStation dürften die meisten Spieler wohl noch nie zu Gesicht bekommen haben. Denn die schwarze PlayStation ist eigentlich zum Programmieren von Spielen veröffentlicht worden. Jedoch setzte die Konsole einen PC mit Internetanschluss voraus. Zudem musste man die Programmiersprache C beherrschen, damit man eigene Spiele programmieren konnte. Aber der eigentliche Grund, dass ihr die Konsole wahrscheinlich in dieser Variante noch nicht zu Gesicht bekommen habt, war der Preis, denn der war mit 750 US-Dollar für damalige Spieler echt ein wenig hoch. Zusätzlich hatten in den 90er Jahren nur sehr wenige Haushalte den erforderlichen Internetanschluss. Erschwerend kam dann noch hinzu, dass es wohl nicht so einfach war, auf der NET Yaroze PlayStation zu programmieren. Deswegen gehört die NET Yaroze auch zu den teuersten Versionen der PlayStation, die in einem guten Zustand und mit dem Programmierzubehör heutzutage nicht unter 1.000 Euro angeboten wird.
  • Debugging Station: Die wohl seltenste PlayStation-Variante ist die Debugging-Station, denn sie ist eigentlich die Entwickler-Variante der PlayStation. Die Konsolen-Variante war in der Lage, sämtliche Spiele in allen Bildformaten und auch ohne Modchip gebrannte Kopien abzuspielen. Die Konsole verfügte über ein blaues bzw. grünes Gehäuse und wurde nur Entwicklern und ausgewählten Redaktionen von Videospiel-Magazinen zur Verfügung gestellt. Da sie so nicht in den Handel gekommen ist, gilt sie unter Sammlern als echte Rarität. Einige Exemplare werden aber mittlerweile bei Retro-Händlern, wie z.B. Konsolenkost.de, angeboten.
  • Weiße PlayStation: Die weiße, normale PlayStation war genau baugleich mit der normalen Variante. Einzige Besonderheit: Sie konnte Video-CDs ohne Erweiterungskarte abspielen. Doch europäische Spieler kamen nicht in den Genuss, die Konsolen-Variante zu kaufen, denn sie wurde nur in Asien angeboten. Als Sammelobjekt ist die weiße PlayStation aber auch heute noch sehr begehrt, denn die Konsole war auf 10.000 Stück limitiert.
Die Debugging Station wurde nur Entwicklern und ausgewählten Redaktionen von Videospiel-Magazinen zur Verfügung gestellt.

Fünf verschiedene Varianten sind eine Menge, wenn man bedenkt, dass Sony mit dem Release der PlayStation erst neu in den Konsolenmarkt eingestiegen ist. Wobei man auch bedenken muss, dass eine der Varianten gar nicht zum Verkauf angeboten wurde, sondern nur Entwicklern und ausgewählten Redakteuren zur Verfügung stand.

Habt ihr alle Varianten gekannt? Welche Version steht bei euch im Schrank? Schreibt es uns in die Kommentare!

Bild: Sony Interactive Entertainment / Wikipedia Yaroze (Robert Sebo) / Debugging Station Photo Konsolenkost.de / Adobestock Milton Buzon

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