Sega hat, genauso wie sein ehemaliger Konkurrent Nintendo, eine lange Tradition im Videospielbereich. Vor allem mit dem Sega Mega Drive und natürlich mit Sonic konnte sich Sega in den 80ern in viele Gamer-Herzen spielen. Doch was war eigentlich das erste Sega Videospiel? Dieser Frage sind wir nachgegangen und haben eine schlagkräftige Antwort für euch in unserem Special parat.

Sega stieg Ende der 60er Jahre mit Arcade-Automaten in den Markt ein. 1966 entwickelte der spätere Videospielgigant einen elektromagnetischen Spielautomaten, der dann 1968 auf den Markt gebracht wurde. Der weltweite Hit namens „Periscope“ überzeugte damals nicht nur die Japaner, sondern auch Industrievertreter aus Amerika und Europa. Mit diesem Meilenstein machte sich Sega einen Namen und sammelte erste Erfahrungen im Arcade-Bereich, die nachher auch wichtig für die erste Videospielentwicklung des Studios waren.

Let’s Get Ready to Rumble

Nach dem großen Erfolg von „Periscope“ sollte es aber noch bis zur Mitte der Siebziger dauern, bis Sega sein erstes Videospiel auf den Markt brachte. 1976 war es dann soweit und das erste kommerzielle Videospiel namens „Heavyweight Champ“ kam als Arcade-Automat auf den japanischen Markt. Bei den japanischen Spielern kam das Spiel sehr gut an, wurde ein kommerzieller Erfolg und konnte sich den dritten Platz der erfolgreichsten Arcade-Spiele 1976 (japanischer Markt) sichern. 

Wie der Name des Spiels schon vermuten lässt, geht es um ein Box-Spiel, das euch als virtuellen Boxer gegen den Computer oder gegen einen Mitspieler antreten lässt. Der Kampf wurde mit großen monochromen Sprite-Grafiken und in der Seitenperspektive auf dem Bildschirm des Arcade-Automaten dargestellt. Der besondere Clou war aber die Steuerung, denn der Kampf wurde nicht mit Buttons oder einem Joystick ausgefochten, sondern mit einem extra entwickelten Boxhandschuh-Controller. Der Controller ermöglichte das Ausführen von High- und Low-Punches sowie mit einer Bewegung nach vorne normale Schläge.

Neuauflage in den 80ern

Der „Heavyweight Champ“-Arcade-Automat aus den 70ern kam so gut an, dass Sega sich in den 80ern entschied, eine Neuauflage des Arcade-Spiels zu entwickeln und an die neue Technik anzupassen. So kam die verbesserte Variante von „Heavyweight Champ“ 1987 auf den Markt. Verändert wurden unter anderem die Perspektive und die Grafik des Spiels. So kämpfte man nun aus der Perspektive des Boxers. Zudem waren der Ring und die Kämpfer in Farbe. Jedoch flog der Multiplayer raus, da Sega ein immersiveres Box-Erlebnis bieten wollte. So hatte man jetzt zwei spezielle Box-Controller zur Verfügung und konnte sogar das Gehäuse schwenken, wodurch man dann seinen Kämpfer von einer Seite zur anderen bewegen konnte.

Einen kleinen Einblick in „Heavyweight Champ“ von 1987 gibt euch das folgende Longplay-Video:

Hättet ihr gewusst, dass das erste Sega Videospiel eine Box-Simulation war? Welche Arcade-Automaten-Variante von „Heavyweight Champ“ hättet ihr gerne ausprobiert? Schreibt es uns in die Kommentare!

Bilder: Adobestock / Sega / Segaretro.org  

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