Atari – ein Synonym für die Blütezeit der Videospiele. Gegründet von Nolan Bushnell und Ted Dabney im Jahr 1972, wurde Atari schnell ein Vorreiter in der Welt der Arcade-Spiele und Heimkonsolen. Doch irgendwann verschwand das Unternehmen quasi aus der Videospiellandschaft. Was ist geschehen?
Wenn wir an Atari denken, dann kommen uns Spiele wir „Pong“ oder „Space Invaders“ in den Sinn. Wer von euch hatte einen Atari 2600? Diese Konsole hat ganze Generationen geprägt. Der legendäre Erfolg des Unternehmens begann allerdings zu verblassen, als wirtschaftliche Herausforderungen und interne Probleme in den frühen 1980er Jahren aufkamen.
Ein Überschuss an Spielen
Insgesamt führten mehrere Dinge zum Untergang von Atari. Eine Reihe von Fehlentscheidungen gehörte dazu. So produzierte das Unternehmen irgendwann viel zu viele Games. Gepaart mit der mangelnden Qualitätskontrolle und der generellen Marktüberflutung mit minderwertigen Spielen, führte das zu Vollkatastrophen wie zum Beispiel „E.T. the Extra-Terrestrial“ und insgesamt auch zu einem Zusammenbruch des Videospielmarktes. Es gab einfach zu viele Games, die schlecht waren, um verkauft zu werden, was zu einem katastrophalen Abschwung führte. Die legendäre Grabungsstätte der „E.T.“-Cartridges in der Wüste von New Mexico wurde zum Symbol des Scheiterns dieser Ära.
Zudem wurde Atari von internen Machtkämpfen und finanziellen Schwierigkeiten geplagt. Warner Communications, die das Unternehmen 1976 erworben hatte, verkaufte es 1984 an Jack Tramiel, den ehemaligen Präsidenten von Commodore International. Unter ihm erfolgte eine Neuausrichtung auf Heimcomputer. Da sich allerdings kein einziger Käufer fand, der das gesamte Unternehmen übernehmen wollte, wurde Atari in mehrere Abteilungen aufgeteilt. Der Teil, der von Tramiel übernommen wurden, nannte sich schließlich Atari Corporation. Der Rest des Unternehmens wurde in Atari Games Inc. umbenannt und schließlich im Jahr 2003 geschlossen.
Die Reste von Atari schafften es nie, die einstige Größe zurückzugewinnen. Eine Reihe von gescheiterten Projekten und anhaltenden wirtschaftlichen Herausforderungen führten dazu, dass Atari ein Schatten seiner selbst blieb. Ganz verschwunden ist das Unternehmen jedoch nicht. Der derzeitige CEO Wade Rosen bekräftigte erst vor Kurzem nochmal: Der Fokus des Unternehmens liegt ausschließlich auf dem Retro-Segment. Nach drohender Insolvenz schaffte Atari doch noch die Wende: Erst veröffentliche es die „Atari 50: The Anniversary Celebration“, dann folgte noch der Atari 2600+. Jetzt hat Atari zudem die Studios Digital Eclipse und Nightdive übernommen. Ganz weg vom Fenster ist Atari also nicht.
Meint ihr, Atari schafft es irgendwann nochmal zur alten Stärke zurück?
Bild: Atari
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