Neben Echtzeitstrategie haben Survival-Games mein Gamer-Herz erobert. Eins der interessanteren Sorte ist jetzt auf meinem Schreibtisch gelandet. „Ultra Pixel Survive“ von Gold Skull Studios hat mit Hilfe von Indie-Publisher Ratalaika Games den Sprung vom gefeierten Mobile-Game (über 500.000 Downloads) auf die Konsole geschafft. Seit dem 14.04.2023 könnt ihr das Spiel auch auf der Nintendo Switch, PlayStation4, PlayStation 5, Xbox One und Xbox Series spielen. Warum mich das Spiel trotz „Mobile“-Touch überzeugen konnte, lest ihr in meiner Review.
Was euch in „Ultra Pixel Survive“ erwartet, könnt ihr im Teaser-Trailer sehen:
Ressourcensammler bei Tag
Generell spielt sich „Ultra Pixel Survive“ wie jedes Survival-Game. Man sucht Rohstoffe, verbessert damit seine Werkzeuge bzw. Waffen und baut sich nach und nach seinen Unterschlupf weiter aus. Wie in „Minecraft“ oder „Terraria“, könnt ihr euch zumindest am Anfang des Spiels am Tag generell ohne viele Feindbegegnungen bewegen.
Euer Hauptaugenmerk sollte auf dem Ausbau eurer Siedlung liegen, denn ihr braucht Rohstoffe, um zu expandieren bzw. euren Charakter zu verbessern. Die wohl wichtigste Ressource im Spiel ist die Nahrung, die nicht nur den Hunger der Spielfigur stillen, sondern auch ihre Gesundheit wiederherstellen kann. Sie kann in Büschen gefunden, durch das Jagen von Tieren gewonnen oder sogar in Gärten angebaut werden. Nahrung hat so hohe Priorität, dass sie mir in meinem ersten Versuch das Genick gebrochen hat, denn auch wenn mein Held schon ordentlich Kampfkraft hatte, irgendwann gingen mir die Lebensmittel aus und er ist schlicht verhungert.
Monsterslayer bei Nacht
Die Nacht ist in „Ultra Pixel Survive“ nicht euer Freund, denn sobald die Sonne am Horizont untergegangen ist, streifen Monsterhorden durchs Land und greifen euch und eure Siedlung an. Deswegen solltet ihr so schnell es geht Fallen aufstellen und euren Charakter besser ausrüsten. Doch letzteres ist gar nicht so einfach, denn ihr müsst Monster besiegen, um Erfahrung zu sammeln, mit der ihr dann euren Charakter weiterentwickelt. Zum Glück laufen ein paar einfache Gegner auch am Tag herum, die leicht zu besiegen sind.
Auch wenn die Standard-Gegner schnell besiegt sind, in der Horde sind sie gerade zu Beginn des Spiels recht knifflig. Je nach Region – insgesamt gibt es drei Biome, den Wald, den Strand und die Höhle – trefft ihr auf unterschiedliche Feinde, z.B. kleine Schleime, Orks und sogar Vampire. Zudem gilt es, wenn ihr einigermaßen equipt und hochgelevelt seid, die fünf Bosse des Spiels zu besiegen.
Für jeden Spielstil der passende Held
Auch wenn sich das Gameplay kaum von anderen Survival-Titeln unterscheidet, bietet „Ultra Pixel Survive“ mit seinem Helden-System ein Feature, das mich sofort in den Bann gezogen hat. Denn ich liebe es, Dinge freizuschalten und abgedrehte Charaktere, mit denen man spielen kann. Je abgedrehter, desto besser ist es. Insgesamt können 18 Helden freigeschaltet werden. Dafür muss man lediglich die Monster im Spiel besiegen, die dann sowohl Münzen, als auch Rubine fallen lassen, mit denen man dann die Charaktere freischalten kann.Folgende Charaktere stehen zur Auswahl:
- Abenteurer (der erste Charakter, den man nicht freispielen muss)
- Holzfäller
- Feuer-Hexe
- Eis-Hexe
- Amazone
- Stein-Ritter
- Ninja
- Pest-Doctor
- Pirat
- Hasen-Mädchen
- Schleim-Mädchen
- Hu3Cat (eine Katze, die ein Schwert schwingt)
- Wasser-Magierin
- Drachen-Ritter
- Blade-Tamer
- Dunkler Magier
- Nathf (ein Fuchs, der mit Schrotflinte bewaffnet ist)
- Ferals (Fuchs-Damen, die mit ihren Klauen angreifen)
Eine weitere Besonderheit: Die Charaktere haben einen Anime-Touch. Als großer Anime-Fan ist das nochmal ein Pluspunkt. Vor allem sieht der Anime-Look auch im Pixel-Look sehr gut aus.
Survival-Gameplay überzeugt auf der Nintendo Switch
Auch wenn ich mich wahrscheinlich nie mit Mobile-Games anfreunden kann, hat mich „Ultra Pixel Survive“ dennoch überzeugen können. Das Gameplay macht Spaß und bietet dank der vielen unterschiedlichen Gegnern und echt schweren Bossen genug Content, um die ein oder andere Stunde im Spiel zu verbringen. Hinzu kommen dann noch die 18 Helden, die ebenfalls den Wiederspielwert enorm steigern.
Doch ist das Spiel auch nicht komplett perfekt, denn drei Biome sind für ein Survival-Game einfach zu wenig. Hinzu kommt, dass der Soundtrack des Spiels eine Weile echt toll ist, aber auch ziemlich nervig wird, je länger man lebt. Auch am Gameplay muss ich ein wenig meckern, denn der Kampf fühlt sich gerade zu Beginn des Spiels zu schwerfällig an. Gefühlt schlägt man mit seinem Schwert in Zeitlupe zu und muss Angriffe extrem timen, damit die Monster nicht in dem Moment selbst angreifen. Alles in allem ist „Ultra Pixel Survive“ aber ein gelungener Vertreter seines Genres, den ich jedem Survival-Fan echt ans Herz legen kann – zumal man bei fünf Euro (Nintendo eShop) nicht viel falsch machen kann und wirklich viel Content geboten bekommt.
The good
- Gameplay ist recht simpel gehalten, sodass es relativ einfach ist, ins Spiel einzusteigen. Im weiteren Verlauf wird es dann aber doch schwieriger, sodass auch Genre-Veteranen auf ihre Kosten kommen.
- Der Pixel-Look des Spiels passt hervorragend zum Anime-Charakter-Design.
- Die 18 Helden bieten jede Menge Möglichkeiten, das Survival-Spiel zu spielen. Zudem wird der Wiederspielwert enorm erhöht.
The bad
- Die Story ist relativ dünn und in wenigen Sätzen abgehandelt. So müsst ihr halt schlichtweg überleben und die Bosse besiegen. Hier wäre bestimmt mehr drin gewesen.
- Der Soundtrack ist echt toll komponiert, aber je länger das Spiel dauert, desto nerviger wird er.
- Die Kämpfe fühlen sich gerade zu Beginn des Spiels zu schwerfällig an./li>
Bilder: Gold Skull Studios / Ratalaika Games
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