In „Super Mario Land“ für den Game Boy verschlägt es unseren italienischen Klempner ins Sarasaland, um Prinzessin Daisy aus den Fängen des Außerirdischen Tatanga zu retten. Vor allem das neue Power-Up, die Superball-Blume, die sich wie eine Art Gummiball ihren Weg bahnt, ist bei Marios Missionen hilfreich. Bei seinem erstem Handheld-Abenteuer läuft einiges anders als bei den Vorgängerspielen. Manche Eigenheiten wurden nie wieder aufgenommen und bleiben in diesem Jump ’n‘ Run einmalig.
Wer an „Super Mario Land“ denkt, denkt vermutlich direkt an den signifikanten Soundtrack. Federführend war hier Hirokazu Tanaka, der sich ebenfalls für das Musikalische bei Tetris verantwortlich zeichnet.
„Super Mario Land“ ist das erste Mario-Game, das in der Produktion ohne dessen Erfinder Shigeru Miyamoto ausgekommen ist. Dafür saß Gunpei Yokoi im Entwickler-Chefsessel: Erfinder des Game Boys höchstpersönlich.
Explodierende Schildkröten und romantische Raketen
Man schlägt sich durch vier Königreiche, bei insgesamt zwölf Levels. Anders als in seinen Vorgängern kämpft man sich bei diesem Titel auch in Shoot-‚em-Up-Passagen, etwa in einem U-Boot oder einem Flugzeug, durch feindlich gesinntes Areal. Allgemein auffällig ist, dass wenige Rückgriffe auf frühere Mario-Titel genommen wurden: So unterscheiden sich fast alle Gegnertypen von denen in vorherigen Teilen, bzw. stellen sie Variationen der Ursprungscharaktere dar. Besonders auffällig ist beispielsweise die Schildkröte Nokobon, derer Panzer sich nicht wie bei dem gemeinen Koopa umherkicken lässt, sondern einige Sekunden nachdem man auf sie draufgehüpft ist, explodiert.
Bei vielen Familien im Westen lag einst Mario Land zusammen mit dem frisch erschienenen Game Boy 1990 unter dem Weihnachtsbaum. Der Launch-Titel prägte unzählige Kindheiten positiv. Besiegt man den finalen Boss, Achtung Spoiler, so reist man gemeinsam mit der Prinzessin in einer Rakete von dannen und hört dazu eine Musik, die Motivation genug ist, das Spiel wieder und wieder durchzuspielen.
Super Mario Land startet nach dem ersten Beenden mit erhöhtem Schwierigkeitsgrad wieder neu; das bedeutet in erster Linie mehr Gegner. Häufig sind dann die Batterien der größte Feind, da sie irgendwann so erschöpft sind, dass alle Lichter ausgehen. Man will nicht wissen, wie viele Dramen sich schon angesichts eines immer blasser werdenden roten Lämpchens abgespielt haben. Erst die Musik runterdrehen, dann den Kontrast verstellen: Wir kennen die unter Anspannung vorgenommenen Aktionen, um die Heldenreise noch nicht komplett ausblenden zu lassen. Eine Speicherfunktion hat das Game nicht.
Der erste Teil der Mario-Land-Trilogie ist Part des Switch-Online-Pakets und somit garantiert spielbar ohne Angst vor Spielstandverlusten.
Bild: Nintendo
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