Auf der Gamescom 2023 habe ich mir ein Spiel angeschaut, das mich an die „Rune Factory“-Reihe erinnert. Es nennt sich „Silent Hope“ und was euch darin erwartet, erfahrt ihr hier.
Das Genre des Dungeon Crawlers ist fast so alt, wie das Phänomen Videospiele selbst. Es geht doch nichts über ein verwinkeltes Labyrinth voller Monster, Fallen und natürlich jeder Menge Loot. Interessanter wird es allerdings, wenn ihr in den Dungeons Ressourcen sammelt, um euch selbst Waffen zu schmieden, Gemüse anzupflanzen und Essen zu kochen. Das ist das Konzept von „Silent Hope“. Ganz neu ist solch eine Idee nicht. Das Ganze erinnert an die „Rune Factory“-Reihe, was aber auch keine Wunder ist: „Silent Hope“ stammt vom selben Entwickler-Studio, das für „Runde Factory“ und „Story of Seasons“ (vormalig „Harvest Moon“) verantwortlich ist.
Ohne Worte gleich zur Sache
Als ich beim Stand von Marvelous im Business-Bereich ankam, um mit den Entwicklern von „Silent Hope“ zu sprechen, war bereits eine Übersetzerin vor Ort – denn die Macher von „Silent Hope“ sprachen nur japanisch. Umso ironischer, dass in der Geschichte des Spiels Sprache an sich, verloren gegangen ist: der Turm von Babel, nur etwas krasser. Ein tyrannischer König hat die Welt zum Schweigen gebracht und sich anschließend aus dem Staub gemacht. Wohin er verschwunden ist? In den Dungeon-Abyss. Die Tochter des Königs sammelt sieben Helden um sich, die wagemutig genug sind, in den Abyss hinabzusteigen und den König zu suchen. Erzählt wird dabei die gesamte Prämisse durch die Prinzessin, die als einzige scheinbar ihre Stimme nicht verloren hat.
In der Demo, die ich auf der Gamescom anzocken konnte, standen mir nur eine Handvoll dieser Helden zur Verfügung. Jeder Charakter scheint einen eigenen Kampfstil zu besitzen. So schwingt ihr mit dem einen euer Schwert und mit der anderen Figur durchlöchert ihr die Monster im Abyss aus der Distanz. Hinzu kommen noch Spezial-Fähigkeiten, wie Heilungskräfte oder mächtigere Angriffe. Das Kampfgameplay bleibt simpel und schon nach kurzer Zeit hatte ich es verinnerlicht. Während ihr also euch tiefer in den Abyss durchkämpft, findet ihr immer mehr nützliche Ressourcen, die ihr mit an die Oberfläche nehmen könnt. Etwas schade finde ich allerdings die Tatsache, dass man den Dungeon nur mit einer Figur betreten darf, obwohl ja theoretisch sieben Helden eine coole Truppe bilden könnten. Leider hatte ich in der Demo nicht wirklich Zeit, die Oberwelt im Game ausgiebig zu erkunden. Auf den ersten Blick scheint „Silent Hope“ jedoch nicht wirklich in die Richtung von einem Klassiker wie „Harvest Moon“ zu gehen. Dafür ist der Fokus zu sehr bei der Hack-and-Slay und Dungeon Crawler Kombination. Die Farming- und Crafting-Aspekte sind dagegen abgespeckter.
Anime- und Chibi-Look
Grafisch setzt „Silent Hope“ auf einen Anime-Stil, jedoch sind die Figuren im Chibi-Look gehalten. Ob man das mag oder nicht, ist wohl Geschmackssache. Das Spiel erscheint für den PC und die Nintendo Switch, da passt dieser Look meiner Meinung nach gut dazu. Insgesamt gewinnt das Figuren-Design keinen Innovationspreis, es sieht aber niedlich aus. Auch die Monster sind interessant gestaltet. Besonders die Boss-Gegner sehen toll aus und bieten in den Kämpfen eine Herausforderung. Auch die Musik steuert zur Atmosphäre bei. Alles in allem scheint „Silent Hope“ optisch ein nettes Game zu sein, ohne dabei herauszustechen.
„Silent Hope“ punktet eher mit dem Gameplay. Ich kann mir vorstellen, dass der Abyss immer schwieriger wird, je tiefer man eindringt und es dann vor allem darauf ankommt, mit welchem der sieben Helden und Heldinnen ihr euch hinab wagt. Gepaart mit der Aussicht auf seltene und wertvolle Materialien, die ihr in den Tiefen findet und somit eure Charaktere aufwertet, erhoffe ich mir einige spaßige Spielstunden. Ob das „Silent Hope“ liefern kann, erfahren wir am 03. Oktober 2023, wenn das Game für PC und Nintendo Switch erscheint.
Könnte „Silent Hope“ etwas für euch sein? Oder hättet ihr lieber wieder ein klassisches Farming-Game wie die alten „Harvest Moon“-Teile?
Bild: Marvelous
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