Dass Nintendo rigoros gegen Betreiber von ROM-Seiten vorgeht, ist hinreichend bekannt. Nun hat Nintendo einen weiteren Rechtsstreit für sich gewinnen können. Der Betreiber von ROMUniverse musste bereits im Vorfeld seine Seite offline nehmen. Nintendo fordert jetzt von ihm 2,1 Millionen US-Dollar Schadenersatz.
Wie Torrentfreak und IGN berichten, hat ein Bundesgericht im US-Bundesstaat Kalifornien den ehemaligen Betreiber der ROM-Seite zur Zahlung von rund 2,1 Millionen US-Dollar Schadenersatz an Nintendo verurteilt. Dem Urteil nach wurden auf der Seite massiv Urheberrechtsverletzungen begangen. Der Angeklagte kann sich aber mit diesem Urteil noch glücklich schätzen, denn Nintendo forderte ursprünglich 15 Millionen US-Dollar Schadenersatz.
Im September 2019 Klage eingereicht
Der Rechtsstreit zieht sich bereits seit zwei Jahren hin, doch rein rechtlich gesehen war es ein klarer Fall. Im September 2019 hat Nintendo eine Klage gegen Matthew Storman eingereicht, dem Betreiber der ROM Plattform ROMUniverse. Auf der Seite konnten zahlreiche ROMs hochgeladen, aber auch heruntergeladen werden. Zusätzlich konnte Nintendo ihm nachweisen, dass er die Seite mit Gewinnabsicht betrieben hatte, denn Storman verkaufte kostenpflichtige Abos für seine Webseite.
Storman selbst gab vor Gericht an, dass er die Seite nur betrieben habe, aber nie ROMs selbst hochgeladen und die Inhalte der Dateien nie überprüft habe. Im späteren Verlauf des Verfahrens revidierte er aber seine Aussagen und gab an, doch ROMs selbst hochgeladen zu haben. Das Gericht verurteilte ROMUniverse auf einen Gesamtschadenersatz von 2.115.000 US-Dollar. Dieser Betrag setzt sich aus den 49 Werken von Nintendo, deren Urheberrecht und Trademark verletzt wurden, zusammen.
Findet ihr das Urteil gerecht oder denkt ihr, es ist noch zu wenig?
Bild: Nintendo
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