Neben neuen Spielen bringen Entwickler und Publisher seit ein paar Jahren auch immer wieder Remakes und Remaster von Klassikern auf den Markt. Die einen sind recht gelungen, andere wiederum werden dem originalen Spiel nicht gerecht. Ich habe mich mal in die Höhle des Löwen begeben und fünf schlechte sowie fünf gelungene Remakes bzw. Remaster für euch herausgesucht.
Aber klären wir doch erstmal, was ein Remaster bzw. Remake ist.
- Remaster: Das klassische Remaster ist ein altes Spiel, das an die aktuellen technischen Standards angepasst wurde. Das heißt, hier werden oft die Grafik, Steuerung und das Gameplay verbessert, die Story bleibt aber wie im Original vorhanden.
- Remake: Das Remake wiederum verändert das komplette Spiel. So werden die Grafik und Steuerung ebenfalls verbessert, hier gehen die Entwickler aber noch einen Schritt weiter. In einem Remake werden auch wesentliche Inhalte wie Story, Level-Aufbau und Charaktere leicht angepasst oder sogar komplett geändert, sodass eine veränderte Version des Spiels entsteht.
Eigentlich relativ leicht zu unterscheiden, oder? Leider nein, denn manchmal verschwimmen die Grenzen ein wenig und die Entwickler sind da auch etwas großzügiger in der Bezeichnung ihrer Spiele.
Willkommen in der Spiele-Hölle
Begeben wir uns doch zuerst einmal in die Remaster- / Remake-Hölle und schauen uns einige Gurken der letzten Jahre an. Bei diesen Spielen haben die Entwickler laut den Fans einiges falsch gemacht und die Original-Spiele sind nicht ohne Grund die bessere Wahl.
Double Dragon II: Wander of the Dragons
Wie schafft man es, ein hervorragendes Spiel komplett zu verhunzen? Fragt doch mal die Entwickler von Gravity Co. Ltd., die haben es nämlich geschafft, die fantastische Arcade- sowie NES-Version von „Double Dragon II: The Revenge“ in einen der schlechtesten Ableger der Reihe zu verwandeln. Erschienen ist das Remake am 05. April 2013 für die Xbox 360 und viele Fans hätten es am liebsten nie zu Gesicht bekommen. So hat es unter anderem einen traurigen Rekord eingestellt, denn es ist das schlechteste Spiel der Xbox 360 auf Metacritic. Das Spiel konnte sich nur einen Score von 17 / 100 und einen User-Score von 1,6 von zehn möglichen Punkten sichern – in meinen Augen eine absolute Vollkatastrophe, was die damalige Fachpresse auch genauso gesehen hat. Statt des zeitlosen Arcade- / NES-Grafikstils bekamen die Fans verwaschene Texturen, langweilig designte Stages und von den Charakteren bzw. den Gegnern wollen wir lieber gar nicht erst anfangen. Hinzu kam dann ein Gameplay des Todes, so war die Steuerung total clunky, die Kämpfe fühlten sich langweilig an und es gab eine Menge Bugs und Glitches, die das Spiel zu einem absoluten Albtraum machen.
Sonic The Hedgehog Genesis (Game Boy Advance):
Ja, auch der blaue Igel von Sega hat es auf die Liste der schlechten Remakes / Remaster geschafft. Eigentlich gilt Sonic neben Mario als ein Franchise, das zumindest in den Hauptablegern bisher immer abgeliefert hat. Doch das Remaster bzw. der Port für den Game Boy Advance konnte die Fans sowie die Fachpresse im November 2006 nicht überzeugen. So machte Sonic eine echte Bruchlandung und schaffte nur einen Metascore von 33, die User bewerteten das Spiel mit 2,3 von zehn möglichen Punkten. Entwickelt wurde das Remaster / die Portierung zum 15-jährigen Jubiläum des Sonic-Klassikers, der für das Sega Genesis entwickelt wurde. Hauptkritikpunkte, die zu den schlechten Bewertungen geführt haben, waren vor allem technische Probleme. So brach die Framerate sehr oft ein, es kam dadurch zu sehr starken Rucklern, die dann wiederum auch das Gameplay belasteten. Hinzu kamen noch Soundprobleme, die jenseits von Gut und Böse waren. Aber schaut doch selbst rein, die Probleme kann man sehr schön im folgenden Longplay-Video erkennen bzw. auch hören:
Warcraft 3: Reforged
Könnt ihr euch noch an die epischen Schlachten mit Thrall, Arthas oder Sylvanas Windrunner im originalen Echtzeit-Strategie-Hit von 2002, „Warcraft III: Reign of Chaos / The Frozen Throne“, erinnern? Ja? Dann behaltet diese Erinnerung für immer in eurem Kopf, denn das Remake, das 2020 von Blizzard Entertainment veröffentlicht wurde, war eine komplette Katastrophe und wurde nicht ohne Grund von den Fans in der Luft zerrissen. Auch die Fachpresse war nicht so ganz begeistert, so erreichte das Remake auf Metacritic nur einen Metascore von 59. Die User-Bewertungen sind mit 31.164 Usern sogar nur auf 0,6 von 10 geklettert, das spricht wohl Bände. Große Probleme traten vor allem zum Release auf, so kämpften viele Spieler damit, dass Kampagnen-Missionen nicht gestartet werden konnten, es gab regelmäßige Soundbugs. Der Klassik-Modus machte extreme Probleme und wenn man online spielen wollte, war das ohne heftige Lags nicht möglich. Für ein damals gefeiertes Spiel eigentlich ein Armutszeugnis. Mittlerweile hat Blizzard nachgebessert, aber der miese Start ist natürlich in den Gedächtnissen der Fans hängengeblieben.
Silent Hill HD Collection
Die HD-Collection von „Silent Hill“ für die PlayStation 3 und Xbox 360 ist so ein Grenzfall, denn die Fachpresse hat dem Remaster nämlich mit einem Metascore von 70 Punkten eine recht solide Kritik gegeben. Anders sieht es da bei den Fans aus, hier kommt die HD-Collection lediglich auf 4,8 von zehn Punkten. Die Bewertung war wohl nicht so einfach. Das liegt vor allem daran, dass es sich nicht um ein Remaster eines einzelnen Spiels handelt, sondern um zwei Spiele, nämlich „Silent Hill 2“ und „Silent Hill 3“. Habt ihr auch kurz stutzen müssen? Wenn ja, dann geht es euch wie vielen anderen Fans, denn ein Kritikpunkt hatte nichts mit Grafik oder ähnlichem zu tun, nein, viele Fans fühlten sich durch den Titel in die Irre geführt. Viele Spieler erwarteten bei einer „Silent Hill Collection“ auch die folgenden Titel „Silent Hill“, „Silent Hill 4: The Room“ und „Silent Hill: Origins“, die aber nicht enthalten waren. Wobei die beiden ersteren sogar auch auf der PlayStation 2 erschienen sind.
Hinzu kamen dann noch Probleme mit der aktualisierten Grafik, denn der Nebel im zweiten Teil der Reihe fehlte plötzlich komplett und förderte zuvor verborgene Texturen und technische Limitierungen des Originals zutage. Ebenfalls traten viele Glitches und Probleme mit der Bildrate, gerade im zweiten Teil der Remaster-Collection, gehäuft auf. Zudem fühlten sich viele Fans mit der neuen Sprachausgabe nicht wohl. So gab es Probleme bei der Synchronisation des Tons mit der Charakteranimation und die Untertitel wurden auch nicht überall aktualisiert. Die Remaster-Version von „Silent Hill 3“ kam hingegen etwas besser weg und dürfte für viele auch der ausschlaggebende Punkt gewesen sein, der HD-Collection doch eine bessere Bewertung zu geben. Zumindest der damalige Trailer konnte die Fans überzeugen:
Grand Theft Auto: The Trilogy – The Definitive Edition
Das Paradebeispiel für ein misslungenes Remaster / Remake geht an den Klassen-Primus Rockstar Games. Aber warum, werden sich jetzt viele Fragen, da die GTA-Reihe bisher zu den besten Videospielen der Welt gehört hat? Na ja, indem man nicht selbst Hand anlegt, sondern das Remaster in die Hände von Grove Street Games gibt, die vor allem für ihre Mobile-Portierungen bekannt sind. Und so kam es, wie es kommen musste: Spieler bekamen mit der „Grand Theft Auto: The Trilogy – The Definitive Edition“ eine absolute Katastrophe präsentiert. Mit 54 von 100 Metacritic-Punkten zeigte die Fachpresse sich nicht begeistert, die Gamestar bezeichnete die Trilogie sogar als „Desaster“. Die User strafen das Spiel sogar noch mehr ab, so bekommt die Definitive Edition von ihnen nur eine 1,0 von möglichen 10 Punkten – viel Luft nach unten ist da nicht mehr. Die Spieler gingen sogar so weit, dass sie massiv Reviewbombing betrieben und die Mitarbeiter von Rockstar Games in den sozialen Netzwerken öffentlich beleidigt haben. Ein Verhalten, das wir natürlich nicht befürworten, jedoch ist der Frust der Fans durchaus nachvollziehbar. Doch was macht „Grand Theft Auto: The Trilogy – The Definitive Edition“ so schlecht?
Ganz klar der technische Zustand, denn der ist eine Katastrophe. So fühlt sich die Trilogie einfach nur lieblos und schnell dahin geschustert an. Die Charaktermodelle sind eine Karikatur der Originale, Regeneffekte wirken wie Grafikfehler, durch Gebäude und Brücken konnte man durchfahren, Gras und Büsche hatten dieselbe Kollisionsabfrage wie eine Mauer, sodass man einen Unfall gebaut hat und von den zahlreichen Glitches und Bugs wollen wir erst gar nicht anfangen. Die schlimmste Version ist dabei noch die Nintendo Switch-Version der Trilogie, denn zu den vielen Problemen gesellt sich dann noch die schlechte Performance der Konsole hinzu. Auch ein Patch, der Probleme beseitigen sollte, hat den technischen Zustand der Trilogie nicht signifikant verbessert. Der YouTuber Badinfos hat dazu ein recht interessantes YouTube-Video veröffentlicht, in dem er 101 Probleme der „Grand Theft Auto: The Trilogy – The Definitive Edition“ aufzeigt, was ich euch natürlich nicht vorenthalten möchte:
Der Gaming-Himmel erwartet uns
Aus der Hölle geht es nun in luftige Höhen, denn es gibt natürlich auch richtig gelungene Remaster / Remakes. Zum Glück überwiegen die gelungenen Vertreter die Gurken und ich habe mir mal fünf Spiele herausgesucht, die ich euch ohne weiteres empfehlen kann.
Spyro Reignited Trilogy
Wie Mario, Donkey Kong oder Pac-Man gehört der kleine lilafarbene Drache Spyro zur Videospielhelden-Elite. Spyro feierte sein Debüt 1998 mit „Spyro the Dragon“ auf der PlayStation. Es folgten dann mit „Spyro 2: Ripto’s Rage / Gateway to Glimmer“ (1999) und „Spyro 3: Year of the Dragon“ (2000) zwei weitere Titel. Diese ersten drei Abenteuer wurden im Remaster für moderne Konsolen portiert. Entwickelt wurde die „Reignited Trilogy“ von Toys for Bob und Publisher Activision für die PlayStation 4, Xbox One, Nintendo Switch und den PC. Neben grafischen Anpassungen haben die Entwickler ordentlich Hand angelegt. So wurden unter anderem folgende Neuerungen ins Spiel gebracht:
- Die Charaktere wurden individualisiert.
- Dialoge wurden angepasst und verändert.
- Die Cutscenes wurden ebenfalls verbessert.
- Das Level-Design wurde positiv verändert.
- Neue Musik-Themes wurden eingeführt, jedoch kann man zu den alten Titeln wechseln.
- Es gibt nun eine Karte (ist aber optional deaktivierbar).
- Optische Elemente wie z.B. Gemälde wurden dank der neuen grafischen Möglichkeiten signifikant verbessert, sodass man viel mehr Details in den Leveln entdecken kann.
- Die Libelle Sparx hat nun eine weitere Funktion bekommen, so zeigt, er wenn man den linken Analog-Stick nutzt, den Weg zu fehlenden Edelsteinen an.
Mit einer Metacritic-Wertung von 82 / 100 Punkten und einem User-Score von 8,2 von zehn Punkten ist die Trilogie sowohl bei der Fachpresse, als auch bei den Spielern sehr gut angekommen. Solltet ihr die „Spyro Reignited Trilogy“ also noch nicht gespielt haben, dann empfehle ich euch, das unbedingt nachzuholen. Einen kleinen Einblick ins Spiel gibt euch der folgende Trailer:
Crash Bandicoot N. Sane Trilogy
Auch am nächsten tierischen Helden kamen PlayStation-Spieler in den 90er Jahren nicht vorbei. Ähnlich wie Spyro, verknüpft man den Beuteldachs Crash Bandicoot mit der Sony-Konsole. Entwickelt wurden die Klassiker bis 1999 von Naughty Dog, die heute vor allem für Titel wie „The Last of Us“ und „Uncharted“ bekannt sind. Die Rechte für die Crash-Reihe liegen momentan bei Activison, die zusammen mit Vicarious Visions die „Crash Bandicoot N. Sane Trilogy“ 2017 für die PlayStation 4 und 2018 für Nintendo Switch, Xbox One und PC veröffentlicht haben. Enthalten in der Trilogie sind „Crash Bandicoot“, „Crash Bandicoot 2: Cortex Strikes Back“ und „Crash Bandicoot 3: Warped“. Neben einer ordentlich aufpolierten Grafik punktet das Remaster mit zahlreichen Gameplay-Anpassungen, verbessertem Charakter-Design, mehr Details in den Leveln, die Lichteffekte wurden um einiges verbessert und man kann nun nicht nur Crash spielen, sondern auch seine Schwester Coco. Insgesamt fühlt sich die Neuauflage der ersten drei Crash-Abenteuer richtig frisch und neu an, hat aber den Charme der Originale nicht verloren, sodass Fans die volle Packung Nostalgie bekommen. Die grafischen Unterschiede könnt ihr in folgendem Trailer selbst bewundern.
Auch die Fachpresse zeigte sich von der „N. Sane Trilogie“ begeistert, auf Metacritic erreichte das Remaster eine Wertung von 82 / 100 Punkten. Die User-Wertung kann sich auch sehen lassen, so liegt sie bei 8,7 von zehn Punkten – also ganz klar eine Retro-Nostalgiereise, die sich lohnt.
Command & Conquer Remastered Collection
LAN-Party-Spieler der 90er Jahre werden bei der Nennung von „Command & Conquer“ direkt einige spannende Erinnerungen aus dem Hut zaubern können. So gehört der Echtzeit-Strategie-Hit aus den 90er Jahren neben „Warcraft 3“ und „Counterstrike 1.6“ zu den wohl meistgespielten Titeln auf LAN-Partys. Mit der „Command & Conquer Remastered Collection“ bekamen die ersten beiden Titel der Reihe, „Command & Conquer: Der Tiberiumkonflikt“ und „Command & Conquer: Alarmstufe Rot“ 2020 ein Remaster spendiert, das Fan-Herzen höher schlagen lässt. Das macht sich vor allem am Metacritc-User-Score von 8,7 und einer sehr positiven Bewertung auf Steam bemerkbar. Aber auch die Fachpresse zeigt sich vom Remaster beeindruckt und so hat die Neuauflage der Klassiker einen Metascore von 82 / 100 Punkten. Doch was macht das Remaster zu so einer Wucht?
Der Trailer dürfte die Frage eigentlich schon recht gut beantwortet haben. Es sind einfach die vielen Features und die Liebe zum Original. Denn an der Entwicklung der Remaster-Collection waren ehemalige Mitarbeiter von Westwood Studios, die jetzt für Petroglyph Games arbeiten, beteiligt. So bekommen die Spieler nicht nur eine grafisch verbesserte Version der Klassiker präsentiert, sondern noch zahlreiche weitere Features:
- Grafikwechsel: Im Solo-Modus kann man zwischen der originalen Grafik und der neuen Optik wechseln.
- Umfang: Die Remaster-Collection bietet die Hauptspiele Command & Conquer: Der Tiberiumkonflikt und Command & Conquer: Alarmstufe Rot sowie drei Erweiterungspacks und einen Karteneditor. Zudem sind Missionen, die damals exklusiv für die Konsolen-Versionen erschienen sind, nun auch auf dem PC spielbar.
- Bonusgalerie: Die Galerie enthält vier Stunden Schnittmaterial, Making-of-Fotos und nie veröffentlichte Musik-Tracks.
- Musik: Sieben Stunden neu gemasterte Musik und 20 live eingespielte Songs des Original-Komponisten Frank Klepacki und der Tiberian Sons. Zusätzlich kann man über die neue Jukebox seine eigene Playlist der Soundtracks zusammenstellen.
- Videosequenzen: Alle Cutscenes wurden optimiert.
Zudem wurden zahlreiche Gameplay-Features und die Benutzeroberfläche verbessert und modernisiert. Hinzu kommen dann noch vielzählige Quality of Life-Features wie Bestenlisten, schnelles und automatisches Speichern und Lokalisierungen. Die Remastered Collection bietet so viele Features und Nostalgie, von der sich andere Entwickler für ihre Remakes / Remaster etwas abschauen könnten. EA und Petroglyph Games haben hier einen echt guten Job gemacht und wenn ihr die „Command & Conquer Remastered Collection“ noch nicht gespielt haben solltet, ist jetzt vielleicht der passende Zeitpunkt gekommen.
Super Mario RPG
It’s a Me, Mario! Ja, ohne den Prinzessinnen-rettenden Ex-Klempner kann man, glaube ich, keine Liste mit gelungenen Remaster / Remakes veröffentlichen. Denn mit der Neuauflage von „Super Mario RPG Legend of the Seven Stars“ ist nun eine echte Perle der SNES-Ära remaked worden. Unter vielen Fans zur SNES-Zeit eher skeptisch gesehen, gilt es heute als Geheimtipp, den man gespielt haben muss. Mit dem „Super Mario RPG“-Remake ist das jetzt auch ohne Probleme auf einer neuen Konsole möglich. Aber ist es auch dasselbe Spiel wie auf dem SNES?
Nicht ganz, so wurde zwar die Original-Story weitestgehend in Ruhe gelassen, aber natürlich die Grafik verbessert, zahlreiche Gameplay-Features geändert und neue hinzugefügt, Cutscenes überarbeitet, neue Items ins Spiel implementiert und noch so einiges mehr.
Eine genaue Liste aller Änderungen könnt ihr im Mario Wiki zu „Super Mario RPG“ finden. Durch die vielen Änderungen fühlt man zwar schon einen großen Unterschied zum Original, dennoch hat es Nintendo geschafft, den Charme des SNES-Rollenspiels weitestgehend zu bewahren. Das macht sich auch bei den Kritiken bemerkbar: So konnte sich das Mario-Rollenspiel 84 / 100 Metascore-Punkte sichern und auch der User-Score ist richtig gut, er liegt bei 8,4 von zehn möglichen Punkten. Wenn ihr also einen SNES-Klassiker im aufpolierten Gewand spielen wollt, dann kann ich euch „Super Mario RPG“ nur ans Herz legen.
Final Fantasy VII Remake
Wenn man JRPG-Fans fragt, welches Spiel ihr Lieblingsspiel ist, dann fällt meist als allererstes die „Final Fantasy“-Reihe und ganz speziell „Final Fantasy VII“. Ein Remake des Spiels haben sich die Fans schon seit vielen Jahren gewünscht und Square hat 2020 auf der PS4 sowie 2021 auf der PS5 und dem PC ordentlich abgeliefert und „Final Fantasy VII Remake“ veröffentlicht. Das Wiedersehen mit Cloud Strife und seinen Gefährten war also gelungen, denn Square Enix setzte dem Ganzen nämlich noch eine Krone auf. Das Original-Spiel wurde nicht nur hervorragend neu interpretiert, sondern auch in drei Teile aufgeteilt und somit erweitert. Der erste Teil der Reihe erzählt rund 20-25 Prozent des Originals von 1997. Im Fokus stehen auch wieder Cloud Strife und seine Freunde, die auf der Flucht aus Midgar sind. Anders als das Original vertieft das Remake aber die Geschichte der Avalanche-Widerstandstruppe. Neben einer verbesserten Story trumpft das Remake auch mit grafischen Verbesserungen, einem neuen 3D-Design, wie man es aus modernen „Final Fantasy“-Titeln kennt und zahlreichen Gameplay-Verbesserungen auf. Einen kleinen Einblick in die Neuauflage gibt euch der folgende Trailer:
Mit einem Metascore von 87 / 100 Punkten und einem User-Score von 8,1 Punkten kommt es zwar nicht so gut wie das Original an, aber das dürfte auch schwer sein. „Final Fantasy VII“ (PlayStation / 1997) hat nämlich einen Metascore von 92 / 100 Punkten und einen User-Score von 8,9 Punkten sowie eine Auszeichnung als „Metacritic Must Play“ erreicht. Doch verstecken muss sich das Remake nicht, denn es fühlt sich nach einem frischen Spiel im „Final Fantasy“-Universum an, hat aber den Charme des Originals dank der tollen Story und den Charakteren behalten können. Rundum ein echt tolles Remake, das JRPG-Fans nicht verpassen sollten.
Ich könnte sowohl für Gurken als auch für richtig gute Remaster / Remakes die Liste noch endlos weiterführen, aber ich glaube, die meisten von euch haben eine eigene Liste im Kopf, sodass ich mir das jetzt mal verkneife. Aber es würde mich interessieren, welches Remake ihr am besten und am schlechtesten findet? Schreibt eure Hits und Flops gerne in die Kommentare!
Bilder: Square Enix / Rockstar Games / Activision / Gravity Co. Ltd
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