AI ist in aller Munde – sei es Chat GPT, das eure Hausarbeiten aufpeppt oder KI-gestützte Bildgeneratoren, die euch jedes Bild nach euren Vorstellungen generieren können. Auch an der Spieleentwicklungsbranche geht dieses Thema nicht vorbei, aber nicht jeder Entwickler scheint davon begeistert zu sein. Shigeru Miyamoto hat eine klare Meinung, die er in einem Interview mit der New York Times verrät.
AI-Spieleentwicklung ist vor allem für kleine Entwicklungsstudios ein echter Gamechanger. Denn meist fehlt den Studios die Manpower, um bestimmte Aspekte des Spiels in einer kurzen Zeit herzustellen. Da bietet sich die KI-Unterstützung gut an. Aber auch große Entwickler, wie z.B. EA, nutzen KI bereits seit Jahren, um den Spielern ein immersiveres Gameplay zu ermöglichen.
Nintendo geht einen anderen Weg
Bei Nintendo scheint man sich mit dem Thema AI durchaus auch schon beschäftigt zu haben, jedoch will man laut Miyamoto, wie das Online-Magazin IGN (New York Times-Artikel nur mit Registrierung lesbar) berichtet, nicht auf den Zug aufspringen bzw. eine ganz andere Richtung einschlagen.
„Es wird viel über künstliche Intelligenz gesprochen. Wenn das passiert, gehen alle in dieselbe Richtung, aber Nintendo würde lieber eine andere Richtung einschlagen.“
Nintendo ist dafür bekannt, seinen eigenen Weg einzuschlagen und der Erfolg gibt dem Ganzen recht. Miyamoto hat aber auch für die Nintendo-Kritiker die passende Antwort.
„Es mag den Anschein erwecken, als würden wir nur deshalb in die entgegengesetzte Richtung gehen, um in die entgegengesetzte Richtung zu gehen, aber es geht wirklich darum, das zu finden, was Nintendo besonders macht.“
Damit bestätigt Miyamoto auch die Meinung von Nintendos Präsident Shuntaro Furukawa. Dieser hatte sich bereits im Juni zur AI-Thematik geäußert. Er zeigte sich vor allem besorgt darüber, dass durch die Nutzung der AI-Technologien Probleme mit den geistigen Eigentumsrechten auftauchen könnten. Zudem will man mit eigenen Leistungen die hart erarbeiteten Qualitätsstandards, die Nintendo-Spiele auszeichnen, nicht an eine KI abgeben.
„Wir verfügen über jahrzehntelanges Know-how bei der Entwicklung der besten Spieleerlebnisse für unsere Spieler. Wir sind zwar offen für die Nutzung technologischer Entwicklungen, aber wir werden daran arbeiten, weiterhin einen Wert zu liefern, der einzigartig für Nintendo ist und nicht allein durch Technologie geschaffen werden kann.“
Mit diesen Aussagen ist der Kurs von Nintendo definitiv klar. Man darf also gespannt sein, ob Nintendo gegen den Strom ankommt.
Jetzt interessiert mich aber eure Meinung. Was haltet ihr von KI-Nutzung für Videospiele? Was ist für euch vertretbar, ab wann wird es zum No-go?
Bild: AFP / Nintendo
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