Emulationen sind Nintendo ein Dorn im Auge und der Entwickler geht gegen Emulatoren-Betreiber sowie Ersteller von Roms rigoros vor. Doch wie es scheint, setzt Big N im hauseigenen Museum auf ebenjene Technik, die man sonst bei jeder Gelegenheit verbieten will. Nach dem X-Post eines Museumsbesuchers ist ein Großteil der Spieler empört und macht sich sogar über Nintendo lustig.
Vor einigen Tagen hat Nintendo die Pforten seines Museums in Kyoto, Japan, geöffnet. Bisher scheint es bei den Besuchern sehr gut anzukommen, obwohl Nintendo den weltweiten Fans vorab einen kleinen Dämpfer gegeben hat. Denn das Museum in Japan wird das Einzige auf der Welt bleiben, wie Shigeru Miyamoto in einem Interview verraten hat. Jedoch wartet das Museum mit interessanten Ausstellungstücken auf, die die Herzen der Nintendo-Fans höherschlagen lassen. Einen kleinen Einblick ins Museum gibt euch die folgende Nintendo-Direct-Ausgabe.
Moralkeule geht nach hinten los
„Wie man in den Wald hineinruft, so schallt es hinaus“ –dieses Sprichwort dürfte Nintendos Dilemma im Moment recht gut beschreiben. Denn wer die Moralkeule (zu Recht) schwingt, für sich selbst aber ein anderes Maß anlegt, muss damit rechnen, dass dies anderen missfällt. Doch schauen wir uns erstmal den Grund des Aufschreis in der Gaming-Community genauer an: Verantwortlich für die Entdeckung, dass Nintendo im Museum auch auf Emulatoren-Technik zurückgreift, ist der Besuch des X-Nutzers ChrisMack32, der seine Eindrücke vom Museum via X gepostet hat.
Im Video ist zu sehen, dass ChrisMack32 das Kabel des SNES-Controllers entfernt und wieder einstöpselt, woraufhin die typischen „Device-Disconnect“- und „Device-Connect“-Sounds von Windows ertönen. Das spricht natürlich ganz klar dafür, dass hier ein Emulator genutzt wird. Das ist vor allem für Nintendo-Gegner natürlich ein gefundenes Fressen. Aber auch die Fans sehen das Video mit gemischten Gefühlen. Ein Teil findet es lustig, andere wiederum sehen es eher als scheinheilig an.
Eigene Hard- sowie Software
Kommen wir mal zum rechtlichen Aspekt der ganzen Geschichte, denn Nintendo als Hersteller der Hard- und Software kann damit tun und lassen, was er will. So ist es auch in Ordnung und zulässig, für das Museum auf Emulation zurückzugreifen. Zudem hatte man auch in der Vergangenheit keine Probleme damit, seine eigene Hardware zu emulieren. Denn wenn ihr die Klassiker auf der Nintendo Switch spielt, wird auch die jeweilige Konsole oder der Handheld emuliert.
Dennoch dürfte es für den einen oder anderen Gegner einfach eine Genugtuung gewesen sein, Nintendo den Spiegel vorzuhalten. Jetzt interessiert mich aber eure Meinung: Wie findet ihr es, dass Nintendo auf Emulationen zurückgreift – moralisch verwerflich oder doch eher lustig?
Bild: Nintendo
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