Mit der Entwicklung von Kirby 64: The Crystal Shades wurde im Jahr 2000 das erste Kirby-Spiel in 3D von HAL Laboratory Inc. für die Nintendo 64 veröffentlicht. Das Spiel basiert auf einer durchdachten Story, in der Kirby gegen die dunkle Materie kämpft. Die niedlichen Figuren mit all ihren Fähigkeiten machen das Jump’n’Run zu einem aufregenden Spielerlebnis.

Eine schwarze Wolke zieht in dem schönen Märchenreich auf und will einen riesigen Kristall stehlen. Im letzten Moment gelingt es der tapferen Fee Ribbon, mit dem kostbaren Stück zu fliehen. Jedoch werden bei dem Angriffsversuch einige Splitter des Kristalles im Sonnensystem verstreut. Nachdem Kirby den ersten Splitter entdeckt hat, macht er sich auf die Suche nach den übrigen Kristallteilen und will den Rivalen Dark Matter, der schon in früheren Kirby-Spielen auftritt, endlich besiegen.

Seit Kirby Dreamland 2 treibt der Rivale Dark Matter sein Unwesen und sorgt auch in The Crystal Shades wieder für Unheil. Das ganze Universum wird von dem altbekannten Schurken bedroht und es liegt an Kirby und sein Freunden, die Welten zu retten.

Fähigkeiten kombinieren und Kristallsplitter sammeln

Zu Beginn bekommt ihr eine kurze Einführung über die Fähigkeit von Kirby. So wie auch noch heute in den Kirby Games, könnt ihr die Gegner einsaugen und somit ihre Fähigkeiten erhalten. Saugt man zwei Gegner mit unterschiedlichen Kräften ein, erhaltet ihr eine Power-Combo. Wenn euch ein Gegner angreift, könnt ihr eure bereits eingesammelten Kräfte ausspucken und auf den Angreifer werfen, auch so erhaltet ihr eine Kombo-Fähigkeit. Doch nicht jeder Gegner hat eine Fähigkeit. Insgesamt gibt es 35 verschiedene Möglichkeiten, diese zu kombinieren. Folgende Fähigkeiten gibt es:

  • Feuer
  • Eis
  • Plasma
  • Bumerang
  • Stein
  • Igel
  • Bomben

Um das Spiel durchzuspielen, müssen nicht alle Kristallsplitter eingesammelt oder gefunden werden. Doch um den Spielstand mit 100 % abzuschließen und das wahre Ende zu sehen, ist das die einzige Möglichkeit.

Kirby wirft seine Fähigkeit ab
Kirby wirft seine Fähigkeit ab

Euren kugelrunden Helden steuert ihr über insgesamt sechs Planeten mit jeweils drei bis vier Levels. Die Reihenfolge ist hier vorgegeben und ihr könnt nicht individuell wählen. Das Auswahlmenü für Planeten und Levels ist ein gutes Beispiel für das eher kinderfreundliche Design des Spiels. Hier malt man nämlich mit einem Wachsmalstift auf einem Blatt Papier herum. Nachdem Kirbys Heimatplanet „Pop-Star“ ausgewählt wurde, startet Kirby gemeinsam mit der Fee Ribbon, die den Kristall vor Dark Matter gerettet hat, in das Abenteuer.

Sollte euch einer der verschiedenen Gegner einmal treffen, besteht kein Grund zur Sorge. Durch kleine Kuchenstücke oder herumliegend Köstlichkeiten kann eines der sechs Leben wieder aufgefüllt werden.

Dark Matter besiegen und Kirbys Freunde retten

Am Ende des ersten Levels steht euch der erste „Boss“ gegenüber: Es ist Kirbys euer Freund Waddle Dee, jedoch besessen von der dunklen Macht.Habt ihr ihn besiegt, schließt er sich Kirby und Ribbon an. Auf der suche nach den verlorenen Kristallsplittern trefft ihr außerdem noch auf die Malerin Adeleine und König Nickerchen, die euch unterstützen werden.

Am Ende jedes Levels steht Kirby mit seinen Freunden auf einer grünen Wiese vor einer Picknickdecke voller Bonus-Items. Ihr wählt erst die Richtung und die Weite aus und bestimmt somit, wohin Kirby springen soll. Dieses Szenario bietet auch die Möglichkeit, eine der wenigen Gegnerkarten zu sammeln, diese sind lediglich ein netter Nebeneffekt für Sammler in dem Spiel. Die Bestimmung der Richtung und des Sprunges ist jedoch ziemlich schwer, weshalb man nie ganz genau weiß, wo Kirby landet.

Kirby mit seinen Freunden nachdem ein Level geschafft wurde beim Picknick
Kirby mit seinen Freunden nachdem ein Level geschafft wurde beim Picknick

Für eine Auszeit von der Rettung des Universums sorgt der Multiplayer-Modus. Mit bis zu drei Freunden könnt ihr euch vor die Konsole setzen und eines der Minispiele starten. Neben einem 100-Meter-Wettlauf und dem Sammelkampf um herabfallendes Obst könnt ihr auf einer schwebenden Plattform gegeneinander antreten. Auf dieser müssen einzelne Teile vom Boden gelöst werden, damit eure Mitstreiter runterfallen. Aber Achtung, ihr selbst müsst natürlich oben bleiben.

Einfaches Prinzip bringt viel Spielspaß

Die Optik des Spiels ist sehr einfach gehalten, was besonders an der Abbildung der Fähigkeiten und der Gestaltung der Welten zu sehen ist. Jedoch heißt einfach nicht immer schlecht. Die Texturen sind schon damals nicht auf Realismus, sondern eher auf einen Comic-Look gesetzt.

Das Spiel entzückt mit einer ununterbrochenen Niedlichkeit. Die süßen Figuren verzaubern vor der Konsole. Doch die Musik ist, typisch für Kirby, eher sanft und wird in brenzligen Situationen immer schneller. Insgesamt fällt sie jedoch etwas eintönig aus.

Für mich ist Kirby The Crystal Shades ein durchaus unterhaltsames und gut gealtertes Spiel, woran ich auch heute noch Spaß habe. Im Vergleich zu anderen Jump’n’Runs ist es vielleicht ein wenig zu leicht und zu langsam. Sieht man jedoch darüber hinweg, ist definitiv Spielspaß mit Nostalgiefaktor geboten.

(Foto: Nintendo.de)

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