Herbst 1983. 10 bis 20 Lastwagen. Eine Nacht-und-Nebel-Aktion, die mit einem Mysterium und einem Zementgrab endete. Das, was wir hier beschreiben, ist nicht die Einleitung zu einem Retro-Horror-Spiel. Es ist Teil der Videogeschichte von Atari.
So ziemlich genau vor 40 Jahren beendete Atari nämlich ein eher unrühmliches Kapitel seiner Videospiele-Historie. In der besagten Nacht-und-Nebel-Aktion entsorgte der damalige Videospielplatzhirsch Millionen seiner vorrätigen Videospiel-Cartridges. Anlass genug, dieser ominösen Causa zu gedenken.
Atari: Der erste Flop endet mit einem Videospiele-Grab
Im Herbst des Jahres 1983 blickte Atari plötzlich auf etwas, das man lange Zeit nicht kannte: Misserfolg. Spiele wie „E. T. the Extra-Terrestrial“ floppten und führten zu einem hohen Lagerbestand. Da zur damaligen Zeit bereits die Nachfolgekonsole zur Atari 2600 – das Modell 5200 geplant gewesen ist – entschied sich das damalige Atari-Management, die eigenen Videospiele auf einer Mülldeponie in der Wüste von New Mexico zu begraben.
Das Happening stieß jedoch auf reges Interesse. Ausgelöst durch viele Schaulustige, die Presse und sogar Plünderer brach Atari die Massenentsorgung zwischenzeitlich sogar wieder ab. Der Presse teilte man vage mit, dass man Platz im Lager schaffen wollte. Damit schien die Causa zunächst abgehakt.
Aber die Legendenbildung ging weiter. Lange Zeit wurde gerätselt, ob Atari wirklich Millionen von Videospielen in der Wüste New Mexicos vergraben und unter einem Zementgrab für immer beerdigt haben soll. Eine Dokumentation mit dem Titel „Atari – Game Over“ brachte im Jahre 2014 Licht ins Dunkeln. Sowie das Ergebnis: Ja, es hat wirklich stattgefunden. Wobei 1.300 der Cartridges geborgen werden konnten.
Hast du von der Causa rund um Atari und die Entsorgung der Videospiele schon einmal gehört? Oder ist es das erste Mal, dass du von diesem wenig ruhmreichen Kapitel der Videospielgeschichte liest? Schreibe deine Antwort gerne in unsere Kommentare!
Bild: Atari
Kommentar hinterlassen