Indie-Publisher Sometimes You und Entwickler PigeonDev veröffentlichen heute, am 27.10.2023, ihren Horror- / Roguelite-Action-Shooter „Hero Survival“ für die PlayStation 4, PlayStation 5, Xbox One, Xbox Series X/S und auf der Nintendo Switch. Ich habe mich mal ins Getümmel gestürzt und massenweise Monster vernichtet. Ob das Spiel was für eure Sammlung ist, erfahrt ihr in meiner Review.
Einen kleinen Einblick ins Spiel gibt euch der folgende Trailer:
Vom einfachen Gamer zum Monsterjäger
Jeder Gamer dürfte das eine oder andere Monster bereits in den virtuellen Welten vernichtet haben. In „Hero Survival“ übernimmt man als Spieler die Rolle des Gamers Jake, der von einem mysteriösen Fremden in seine Welt entführt wird. Der Fremde hält Jake für einen großartigen Kämpfer, der ihm bei seinem kleinen Monsterproblem behilflich sein kann. Bewaffnet mit einer Handfeuerwaffe gilt es dann, klassische Monster wie Frankenstein, Werwölfe oder Vampire ins Jenseits zu befördern.
Die eigentliche Story wird aber schnell zur Nebensache, sie leitet das Spiel nur ein. An sich dreht sich nämlich alles darum, so viele Monster wie möglich zu killen, bevor man selbst den Löffel abgibt. Unterstützung bekommt Jake von weiteren Monsterjägern, die man freischalten kann. Die Jäger sehen bekannten Persönlichkeiten aus Büchern und Filmen sehr ähnlich, so sind unter anderem ein gewisser John und Stoker als Monsterjäger spielbar.
Überleben heißt die Devise
So, jetzt muss ich „Hero Survival“ aber doch ein wenig mit dem Klassenprimus „Vampire Survivors“ vergleichen, denn vom Grundprinzip ähneln sich beide Spiele sehr. Es gilt, in vier verschiedenen Stages, die man nach und nach freischalten kann, Gegnerhorden zu dezimieren und natürlich dabei nicht zu sterben. Dazu stehen eine Menge Waffen zur Verfügung, von Pistolen über Gewehre bis hin zu sogar schweren Waffen wie einer Mini-Gun oder einem Granatenwerfer ist im Arsenal alles vertreten.
Neben den Waffen, die in verschiedenen Stufen und Stats erhältlich sind bzw. im Laufe des Spiels freigeschaltet werden können, stehen auch drei Archetypen zur Verfügung.
- Bomber: Als Explosivspezialist könnt ihr Sprengsätze effektiver nutzen und lasst als Fähigkeit kleine Bomben fallen, die den Monstern in ihrem Radius ordentlich Schaden zufügen.
- Gunslinger: Als Revolverheld bekommt ihr Boni auf eure Waffen und habt eine 30-prozentige Chance, dass eure Kugel als Durchschuss gewertet wird und weitere Gegner trifft.
- Cryomancer: Der Zauberer unter den Archetypen friert seine Gegner einfach zu einem Eisblock ein.
Neben den Archetypfähigkeiten stehen auch zahlreiche Skills zur Verfügung, die den Charakter boosten. Sie werden freigeschaltet, indem man ein Level aufsteigt. Mit dem Level-Up kann man sich dann eine von drei zufälligen Skills aussuchen. So verbessern sie z.B. die Wirksamkeit der Waffen oder geben Leben zurück. Zu den Skills und Waffen gesellen sich dann noch Items wie Rüstungen oder Anhänger, die ebenfalls die Stats des Charakters verändern. Items sowie neue Waffen kann man nach jeder Runde wählen. Das ist auch nötig, denn die Gegner werden in jeder Runde aggressiver und es tauchen auch größere Horden auf. Die größte Bedrohung erscheint dann in Level zehn, denn der Teufel höchstpersönlich will euch an den Kragen.
Vier Arenen in gelungener Pixel-Optik
Neben dem echt spaßigen Gameplay können auch die vier Arenen überzeugen. So kämpft man gegen die Gegnerhorden in einem Wald, auf dem Friedhof, in der Tundra und in der Wüste. Ebenfalls ein optisches Highlight sind die zahlreichen Monster, die man aus der Literatur und aus Filmen kennt. Man bekommt es mit kopflosen Rittern, Frankensteins Armee, Werwölfen und auch Mumien zu tun. Mein Highlight sind aber die fliegenden Kürbiskopf-Vogelscheuchen. Diese können nämlich ziemlich schnell fliegen, was eine Menge Dynamik ins Spiel bringt, da man sie am Anfang nicht so schnell besiegen kann. Auch wenn die Pixel-Optik recht schlicht wirkt, ist es den Entwicklern gelungen, viele Details unterzubringen – sowohl beim Level-, als auch beim Charakter-Design.
Auch die Soundtracks des Spiels sind echt gelungen und untermalen mit schmissigen Beats das actionreiche Gameplay. Allerdings gilt das nicht für alle Soundeffekte, einige Sounds der Waffen klingen sehr blechern. Außerdem ging mir irgendwann der Sound ein wenig auf die Nerven, weshalb ich die Soundeffekte im Menü leiser gedreht habe.
Geniale Alternative
Seit „Vampire Survivors“ liebe ich Horror- / Roguelite-Action-Shooter, bisher hat aber kein Spiel aus dem gleichen Genre es geschafft, diesen Wow-Effekt auszulösen. „Hero Survival“ ist ganz nah an diesem Zustand dran und damit auch eine echt gelungene Alternative. So eignet sich „Hero Survival“ sowohl für eine kleine Runde zwischendurch, bietet aber auch genug Content, um den ein oder anderen Abend vor der Konsole zu verbringen (zehn Runden haben ca. eine halbe Stunde Spielzeit). Apropos Content: Mit über 100 Kombinationen von Fähigkeiten und Ausrüstungen spielt sich jede Runde anders, sodass auch keine Langeweile aufkommt. Doch auch wenn das Spiel echt gelungen ist, ohne Kritik geht es leider nicht. Zum einen wären da der blecherne Sound der Waffen und auch bestimmter Effekte, die einem nach ein paar Runden auf die Nerven gehen. Zum Glück kann man diese über das Menü aber einfach einstellen bzw. ausstellen. Ein anderer Punkt betrifft das Balancing der Archetypen. Hier fällt vor allem der Bomber einfach durch, denn die Bombenfähigkeit ist zu schwach und durch das schnelle Movement explodieren viele Bomben, ohne Feinden zu schaden. Auch mit verbesserten Fähigkeiten bleibt er weit abgeschlagen hinter den anderen Archetypen zurück. Alles in allem ist „Hero Survival“ aber ein echt gutes Game, das ich nicht nur „Vampire Survivors“-Fans empfehlen kann.
The good
- Spaßiges Gameplay, das sowohl für eine Runde zwischendurch, als auch für einen netten Abend vor der Konsole geeignet ist.
- Tolles Charakter- und Gegner-Design, besonders die Kürbiskopf-Vogelscheuchen sind einfach der Hammer.
- Mit drei Archetypen, einer Menge Waffen und verschiedenen Fähigkeiten mit denen man über 100 verschiedene Kombinationen spielen kann, bietet das Spiel einen hohen Wiederspielfaktor.
The bad
- Zum Teil blecherne Sounds der Waffen und nervige Soundeffekte.
- Archetypen sind ein wenig unbalanced.
Bilder: PigeonDev / Sometimes You
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