Yoshi’s Island ist einer der absoluten Weltklassiker unter den Jump’n’Run Spielen. Das 1995 erschienene Spiel auf dem SNES ist geprägt durch hervorragende Leveldesigns und revolutionäre Spielmechanik. Trotz der zur damaligen Zeit noch begrenzten Technik, hat Nintendo dieses Spiel perfektioniert und so zurecht eine Spitzenbewertung von 97/100 des beliebten Video Games Magazin erhalten. Damit erreichten sie die höchste Wertung, die bis dahin vergeben wurde.
Als lang erwarteter Nachfolger des ebenfalls beliebten ersten Super Mario World Teils hat Episode 2 sogar nochmals eine Schippe draufgelegt. Der SNES-Hit hat sich als Yoshi’s erster eigener Plattformer etabliert und wird von der Fanbase sogar als „das beste Spiel aller Zeiten“ bezeichnet. Die süßen neuen Spielcharaktere sorgen durch ihre spielverändernden Eigenschaften, für ein spaßiges Abenteuer voller Erkundungen.
Vorsprung durch Technik
Während die ersten Videospiele größtenteils von jeweils einem einzelnen Entwickler kreiert wurden, so entwickelte sich der Umfang in den 90ern, in eine Größe, für die ein ganzes Team benötigt wurde. Das Entwicklerteam von Yoshi’s Island, welches aus den Direktoren Takashi Tezuka, Shigefumi Hino, Toshihiko Nakago und Hideki Konno sowie dem Produzenten Shigeru Miyamoto bestand, musste den riesigen Erwartungen aufgrund des Erfolgs des ersten Teils gerecht werden. Wie sie später erklärten, hatten sie die technischen Möglichkeiten im ersten Teil bereits voll ausgeschöpft, daher lautete die Maßgabe für den zweiten Teil, einen völlig neuen Spielansatz zu verfolgen.
Die altbekannte Heldenfigur Mario wurde durch den neuen Charakter Yoshi ersetzt, um für eine neue Perspektive und neue Spielmechanismen zu sorgen. Während Yoshi bereits im ersten Teil seine Premiere feierte, wurde er im zweiten Teil zum Protagonisten, obwohl es zahlreiche Gegenkandidaten gab. Der eigentliche Ursprung von Yoshi resultierte aus den Gedanken von Miyamoto, welcher Mario auf einem Pferd reiten lassen wollte. Doch statt des Pferdes entstand ein putziger grüner Dino.
YUM! YUM! YUM!
Yoshi
Die Arbeit an Super Mario World 2 bot für das Entwicklerteam jede Menge Spielraum für Kreativität. Um auf neue Ideen zu kommen, zerbrachen sie sich die Köpfe, sagte Hino. Dies wirkte sich auf den Release aus. Obwohl der erste Teil eingeschlagen hatte wie eine Bombe, mussten die Fans sich unheimlich lange gedulden, bis der Nachfolger in den Läden stand. Erst als die neue Konsole, das N64, in Verzögerung kam, brachte Nintendo den heutigen Klassiker raus. Daher beinhaltet das Spiel das gesamte Entwicklungs-Know-how, das sich in der Ära des SNES angesammelt hatte.
Die Erkundung neuer Möglichkeiten
Die neuen Eigenschaften von Yoshi gaben dem Game eine ganz neue Spielmechanik. Die Umsetzung dahinter war jedoch sehr kompliziert. Aufgrund der begrenzten Steuerelemente der damaligen Controller war die Ziel-Steuerung für Yoshi’s-Eierwurf sehr schwierig zu gestalten. Nintendo hat es jedoch geschafft, dieses Problem mit Bravour zu umgehen. Das gesamte Spiel wurde dadurch nutzerfreundlicher und entspannter zu spielen. Durch die vereinfachten Sprünge von Yoshi und das nicht mehr vorhandene Zeitlimit, konnte der Fokus auf die Erkundung gelegt werden. Damit der Spieler weiterhin die Möglichkeit hat, dass Spielerlebnis für sich selbst anzupassen, wurden die Zwischenziele nur als Zusatzoption hinzugefügt. Sie mussten deshalb nicht zwanghaft beachtet werden, wenn die Spieler nicht erkunden wollten.
Wieso ist Mario eigentlich zu einem Baby geworden?
Weitere Vereinfachungen im Spielgeschehen kamen durch Baby-Klempner Mario hinzu. Durch ihn konnte man auch mal von einem Gegner getroffen werden, ohne gleich ein Leben zu verlieren. Stattdessen verlor man das „Gepäck“, in dem Fall Mario, welcher anschließend schnell eingefangen werden musste, bevor er von „Kameks-Gehilfen“ entführt wurde. Die Idee war, Yoshi irgendetwas auf seinem Rücken tragen zu lassen. Der Erwachsene Mario konnte selbst laufen, doch Baby-Mario passte gut, da er auf Yoshi angewiesen war. Dies bot auch den Designern eine super Chance für eine tolle Geschichte.
Die wunderschöne Grafik und ihr Alleinstellungsmerkmal
Die Entwickler haben sehr viel Zeit damit verbracht, über eine neue Optik nachzudenken. Funfact: Eine grob dahingezeichnete Wolke von Hino diente den Entwicklern als Inspiration für eine originäre Grafik. Sie entschlossen sich zu einem handgezeichneten Stil, welcher sich durch das ganze Spiel wie ein Roter Faden hindurchzieht. Aus heutiger Sicht punktet unter den vielen Vorzügen des Spiels insbesondere die Grafik als absoluter Augenschmaus.
Designer Hisashi Nogami, der erst später zum Team dazustieß, sorgte in der Nachbearbeitung des Spiels für die Liebe zum Detail. Dabei übte besonders ein weiterer Retro-Klassiker starken Einfluss aus. Der äußerst beliebte Grafikstil in „Donkey Kong Country“ wurde adaptiert, da die Entwickler diesen als neuen Standard ansahen.
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