Die Büchse der Pandora wurde geöffnet und die Dämonen aus der Büchse fordern den Spieler zu einem Action-Puzzle-Versus-Spiel heraus. Entwickelt wurde das Puzzle-Spiel von Indie-Entwickler Route 5 Games und in Zusammenarbeit mit dem Indie-Publisher Ratalaika Games für den PC, Xbox, PlayStation und Nintendo Switch veröffentlicht. Ich habe „Gematombe“ angespielt und bin positiv überrascht worden. Was mich überzeugt hat und warum ihr euch „Gematombe“ unbedingt selbst einmal anschauen solltet, könnt ihr in meiner Review lesen.

Einen ersten Einblick ins Spiel gibt euch der folgende Teaser-Trailer:

Die Büchse der Pandora

Was passiert, wenn die Büchse der Pandora geöffnet wird? Genau, es bleibt nur noch Hoffnung übrig, denn die Dämonen, die in ihr verschlossen waren, sind entkommen. Diese Geschichte stammt aus dem antiken Griechenland und soll die Menschen daran erinnern, egal wie schlecht es aussieht, es gibt immer Hoffnung.

Die Story wird in zum Teil witzigen Dialogen erzählt.

In „Gematombe“ liegt es an Pandora, zusammen mit der Hoffnung, die Dämonen in einem Puzzle-Wettkampf zu besiegen und diese damit wieder in der Box zu versiegeln. Als Spieler übernimmt man dabei die Rolle von Pandora und begibt sich so in spannende Kämpfe. Doch zuvor heißt es Üben. In einem Tutorial bringt euch „Lucy, der Cherubim“ alles bei, was ihr wissen müsst, damit ihr gegen die Dämonen bestehen könnt. Apropos Dämonen, neben der Geschichte von Pandora könnt ihr auch die Geschichte aus der Perspektive der Dämonen erleben, denn alle Charaktere des Spiels haben ihre eigene Story, sodass ihr insgesamt sechs unterschiedliche Sichtweisen der Geschichte erleben könnt. Die Story wird dabei durch Dialoge zwischen den Charakteren erzählt.

Inspiration aus der Arcade-Ära

Das erste Spiel, das mir direkt in den Sinn gekommen ist, als ich „Gematombe“ zum ersten Mal gespielt habe, war „Arkanoid“. Und tatsächlich haben sich die Entwickler von einigen Klassikern der Arcade-Ära inspirieren lassen. So macht die Mischung aus „Arkanoid“, „Puzzle Bobble“, „Breakout“, „Poyo-Puy“ und „Touhou“ „Gematombe“ zu einer einzigartigen Kombination aus Puzzle-Spielen, die dennoch viel von den alten Spielmechaniken beibehält.

Ziel ist es, die eigenen Juwelen im Spielfeld wegzubekommen oder den Gegner handlungsunfähig zu machen.

Auch wenn sich viele Mechaniken aus den Klassikern wiederfinden, spielt sich „Gematombe“ doch völlig anders. Das Spiel ist im Wesentlichen ein VS-Puzzle-Spiel, denn in jeder Runde geht es darum, seinen Gegner zu besiegen. Insgesamt gibt es zwei Möglichkeiten, ein Spiel zu gewinnen.

  • „Zerquetschen“: Um euren Gegner ordentlich ins Schwitzen zu bringen, müsst ihr möglichst viele Edelsteine kombiniert zerstören, dann bekommt euer Gegner Hindernisse auf sein Spielfeld geworfen. Kann er diese nicht beseitigen, füllt sich sein Bildschirm und er verliert nach einer Weile, wenn die Steine sein Paddle berühren.
  • „Befreien“: Räumt ihr euer Spielfeld restlos von den Edelsteinen frei, dann habt ihr gewonnen.

Jetzt kommt Taktik ins Spiel!

Ganz so einfach ist es aber dann doch nicht, denn auch wenn sich das Spielprinzip einfach erklären lässt, ein wenig taktische Tiefe und auch mehr Inhalt stecken im Spiel. Die taktische Tiefe bringen die sechs Charaktere mit, die unterschiedliche Fähigkeiten haben. Zur Auswahl stehen:

Jeder Charakter hat eine einzigartige Fähigkeit, die den Gegner ordentlich unter Druck setzt.
  • Pandora (Die Hoffnung): „Verhärter“ lässt zwei gegnerische Juwelen verhärten. Diese brauchen dann zwei Berührungen des Balls, damit sie zerstört werden.
  • Adkia (Die Ungerechtigkeit): „Runter“ verwandelt ein Juwel in ein „Runter-Juwel“, das bei einem Treffer eine ganze Reihe erscheinen lässt.
  • Nosi (Die Seuche): „Virus“ verwandelt ein Juwel in ein „Virus-Juwel“, das sich dann in alle Himmelsrichtungen ausbreitet.
  • Ania (Die Sorge): „Kristallisierer“ ändert ein Juwel in „kristallisiertes Juwel“, das dann alle anderen Juwelen in der Reihe verhärtet.
  • Apate (Die Täuschung): „Täuscher“ verschiebt zwei gegnerische Juwelen an freie Plätze des Spielfeldes.
  • Khaos (Das Chaos): „Randomisierer“ ändert die Farben von zwei Juwelen des Gegners.

Alle Fähigkeiten der sechs Charakter richten sich gegen die Gegner und sollen ihnen den Sieg so schwer wie möglich machen. Seine Fähigkeiten kann man dann in den verschiedenen Modi und natürlich auch Schwierigkeitsgraden beweisen. Folgende Modi stehen zur Verfügung:

Einzelspieler:

  • Arcade: Im Arcade-Modus könnt ihr die jeweilige Geschichte der einzelnen Charaktere erleben und natürlich gegen diese in spannenden Matches antreten.
  • Übung: Spiele ohne Gegner mit eigenen Regeln, die zuvor eingestellt werden können.
  • Überleben: Im „Überlebens-Modus“ tretet ihr gegen endlose Gegnerhorden an, um nach und nach den „Turm zum Himmel“ zu erklimmen.

Mehrspieler

  • Versus: Im Versus-Mode könnt ihr an einer Konsole gegen eure Freunde antreten.

Der Fokus des Spiels liegt aber ganz klar auf dem Singleplayer-Modus, der mit seinen drei Modi einiges zu bieten hat.

Puzzle-Spiel mit Charakter

„Gematombe“ macht auf den ersten Blick einen soliden Eindruck, es gibt 60 Story-Missionen, verschiedene Singleplayer- sowie einen Multiplayer-Modus. Auf den zweiten Blick kommt dann doch die ein oder andere Schwäche zum Vorschein. Zum einen wäre da der Soundtrack, er wirkt sehr eintönig, und zum anderen auch die restlichen Sounds, die recht hoch sind, sodass es beim Spielen irgendwann nerven könnte. Leider ist auch der Multiplayer nicht so spaßig wie gedacht, denn mit nur einem Modus fällt dieser eher mau aus. Man erkennt hier ganz klar, dass der Fokus der Entwickler auf den wirklich gelungenen Singleplayer-Modi lag.

Aber abgesehen vom Soundtrack und dem eher mauen Multiplayer-Modus, macht „Gematombe“ echt viel Spaß. Die Story überzeugt dank der witzig geschriebenen Dialoge, der Einzigartigkeit der Charaktere und natürlich auch damit, dass man sich mit den Charakteren identifizieren kann. Wo wir gerade schonmal bei den Charakteren sind, diese tragen auch wesentlich zum recht simplen Gameplay bei, denn sie bringen mit ihren unterschiedlichen Fähigkeiten ordentlich Schwung in jedes Spiel. So fühlt sich jede Runde anders an und gerade auf den höheren Schwierigkeits-Stufen kommt man ordentlich ins Schwitzen. Wer also Puzzle-Spiele im Stil von „Arkanoid“ oder „Puzzle Bobble“ mag, sollte sich „Gematombe“ nicht entgehen lassen.

Aussehen18 / 20
Soundtrack5 / 20
Spielspaß20 / 20
Story20 / 20
Umfang15 / 20

The good

  • Witzige Story, die eine alte Geschichte mit sehr viel Charme erzählt
  • Interessante Charaktere, die mit ihren unterschiedlichen Fähigkeiten sehr viele taktische Möglichkeiten ins Spiel bringen.
  • Gematombe orientiert sich an Klassikern wie Arkanoid, Puzzle Bobble oder Breakout. Trotz der offensichtlichen Ähnlichkeit zu den Arcade-Klassikern haben es die Entwickler geschafft, einen eigenen Gameplay-Mix zu kreieren, der dennoch viel Charme aus der Arcade-Ära besitzt.

The bad

  • Der Soundtrack und die Game-Sounds sind recht eintönig, was sie nach einer Weile eher nervig werden lässt.
  • Der Multiplayer ist mit einem Modus ziemlich mau, man merkt leider, dass der Fokus der Entwickler klar auf den Singleplayer-Modi lag.

Titelbild: Route 5 Games / Ratalaika Games

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