Die Welt der Zubehörteile für alte Konsolen und auch Handhelden war sehr reichhaltig. Doch einige Ideen sind in der Versenkung verschwunden oder wurden nur in kleiner Stückzahl verkauft. Solch ein Zubehörteil ist der „WorkBoy“. Er sollte vor über 28 Jahren auf dem Game Boy gewisse Office-Möglichkeiten, wie z.B. ein Adressbuch oder einen Kalender, auf den Handheld bringen. Dieses Zubehörteil ist allerdings nie im Handel erschienen.
Der Youtuber und Videospiel-Historiker Liam Robertson von DidYouKnowGaming hatte im letzten Jahr großen Aufwand betrieben, um herauszufinden, was mit dem „WorkBoy“ geschehen ist.
Der Game Boy zum Arbeiten
Der „WorkBoy“ war eine kleine Tastatur, die über das Link-Cable an den Game Boy angeschlossen werden konnte. Damit sollte es dann möglich sein, auf zwölf Office-Anwendungen zugreifen zu können. Die Idee war vom Unternehmen Source Research and Development entwickelt worden und sollte von Fabtec mit einer offiziellen Lizenz von Nintendo produziert werden. Ein Prototyp konnte 1992 auf der CES begutachtet werden und Nintendo USA ließ im selben Jahr auch den Namen „WorkBoy“ schützen.
Robertson konnte Eddie Gill, den Architekten des „WorkBoy“ und Gründer von Source Research and Development, ausfindig machen. Er schilderte dem Youtuber, wie alles damals rund um den „WorkBoy“ abgelaufen war und erklärte, dass der „WorkBoy“ ursprünglich Ende 1992 für etwa 79-89 US-Dollar auf den Markt kommen sollte. Verschiedene Probleme haben das aber verhindert und so ist dieses Zubehörteil 28 Jahre in der Versenkung verschwunden.
Erfolgreiche Suche
Der Architekt gab Robertson auf seiner Suche nach einem funktionierenden Prototypen letztlich den entscheidenden Tipp. Seinen Informationen nach dürfe sich einer von den zwei Prototypen in den Archiven von Nintendo befinden. Der andere dagegen befinde sich im Besitz von Frank Ballouz, dem Gründer von Fabtec. Und genau hier wurde Robertson auch fündig. Die komplette Story könnt ihr euch hier noch einmal anschauen.
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