Nachdem Apple die Richtlinien für seinen Store gelockert hatte, dauerte es nicht lange, bis der erste Emulator angeboten wurde. Allerdings flog dieser schon nach kurzer Zeit wieder raus. Der Grund: Urheberrechtsverletzung und Spam.
Erst vor Kurzem haben wir darüber berichtet, dass Apple die Beschränkungen für Emulatoren etwas gelockert hat. So sind sie mittlerweile im Store erlaubt und dürfen sogar Spiele zum Download bereitstellen – allerdings nur, wenn die Anbieter der Emulatoren auch die Rechteinhaber sind. Kurz darauf erschien auch schon ein Game-Boy-Emulator namens iGBA im Store. Dieser überlebte jedoch nicht lange und ist fast schon im selben Atemzug wieder aus dem Store geflogen.
Kurze Zeit an der Spitze der Charts
Die Nachfrage an Emulatoren für Retro-Konsolen auf dem iPhone scheint groß zu sein. iGBA war sofort eines der beliebtesten Apps im Apple-Store. Mit dem Emulator konnten User ganz einfach Game-Boy-Spiele als ROMs aus dem Internet ziehen und spielen. Der aufmerksame Leser wird hier schon stutzig. Es ist unwahrscheinlich, dass der Anbieter von iGBA auch der Rechteinhaber der ROMs ist, doch das ist nicht das einzige Problem gewesen.
Anscheinend war der Emulator selbst geklaut. Der eigentliche Entwickler ist Riley Testut, der auch schnell öffentlich angab, dass jemand wohl eine Kopie von seinem GBA4iOS im Store anbietet. Und das, obwohl er nie jemanden die Erlaubnis dazu gegeben hatte. Ein ganz klarer Cash Grab also. Jemand hatte es auf das schnelle Geld abgesehen, den Emulator im Store angeboten und mit einer Menge Werbung und Tracking gefüllt. Viele Punkte sprachen also dafür, dass Apple den iGBA schnell wieder vom Store nimmt. Genau so kam es dann auch. Allerdings ist nicht klar, welcher Grund letztendlich der ausschlaggebende für den Rauswurf war. Vielleicht ist ja auch Nintendo höchstpersönlich eingeschritten, nachdem es bemerkt hat, dass seine Spiele illegal als ROMs angeboten werden.
Der iGBA war nur von kurzer Dauer. Habt ihr ihn trotzdem ausprobieren können?
Bilder: Rafael Fernandez / Wikimedia Commons, Nintendo
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