Eine postapokalyptische Welt, eine Horde Aliens, Zombies und andere groteske Monster wollen die letzten Überlebenden der Menschheit vernichten. Genau dieses Szenario erwartet euch, wenn ihr „Evil Diary“ von Indie-Publisher Ratalaika Games spielt. Ich habe den Top-Down-Shooter mit postapokalyptischem Setting angespielt und in meiner Review erfahrt ihr, ob das Spiel vielleicht etwas für euch ist.
Einen kleinen Einblick in „Evil Diary“ gibt euch der folgende Trailer:
Hoffnung auf eine sichere Zuflucht
In einer postapokalyptischen Welt haben meist einige der einstigen Bewohner überlebt. So auch in „Evil Diary“, denn hier schlüpft ihr in die Rolle von Eve, die sich durch ein gefundenes Tagebuch auf eine Reise durch das Ödland begibt, um einen sicheren Ort ohne Monster zu finden. Doch sie muss sich erstmal den zahlreichen Gefahren des Ödlands stellen.
Im Ödland warten verschiedene Kreaturen, Monster und Aliens darauf, Eve den Gnadenstoß zu versetzen. Aber ganz wehrlos ist die Heldin nicht, denn sie besitzt neben dem Tagebuch auch noch einen Alien-Blaster, der unendlich Munition hat. Mit diesem ballert man sich dann in 32 Leveln quer durch das Alien-verseuchte Ödland, um am Schluss vielleicht den sicheren Ort zu finden.
Eine stimmige Welt
Trotz des eher simplen Pixellooks sieht die Welt von „Evil Diary“ genau so aus, wie man sich die Welt nach einem Überfall durch Aliens vorstellen kann. So sind die Gebäude verlassen, zerfallen oder von Blastern zerstört worden. Widerliche Tentakel und Schleim verteilen sich auf den Straßen und in den Häusern. Die Sonne scheint nicht mehr und generell ist alles in eine gespenstische Düsternis gehüllt.
Neben der Welt überzeugen auch die zahlreichen Monster, so bekommt man es mit einer Menge unterschiedlicher Gegner zu tun, die verschiedene Lebenspunkte und auch Angriffe haben. Das macht die doch etwas überschaubaren Level einzigartig. Besonders gefallen haben mir die Kapuzen-Aliens mit den Kettensägen-Waffen – „Texas Chainsaw Massacre“ bzw. die Kettensägenkiller aus „Resident Evil 4“ lassen schön grüßen! Abgerundet wird das Ganze von einem Rock-Soundtrack, der dem gesamten Spiel ein typisches 90er Jahre-Run N‘ Gun-Feeling, wie man es z.B. aus „Contra“ kennt, verleiht.
Action-Shooter kann doch überzeugen
Manchmal ist weniger einfach mehr! Im Fall von „Evil Diary“ stimmt das sogar, denn das Spiel bietet eine leicht zu erlernende Steuerung, simples Gameplay und einen überschaubaren Umfang. So habe ich das Spiel in knapp drei Stunden durchgespielt. „Ok, Stopp! Das ist mir für ein Spiel aber einfach zu wenig“, werden jetzt wahrscheinlich einige sagen. Doch diesen Zahn kann ich schnell ziehen, denn die Entwickler haben „Evil Diary“ genau so entwickelt, dass es ein nettes Spiel für zwischendurch ist und das macht sich auch im Preis bemerkbar, denn der Shooter kostet nur 5 Euro. Für den Preis bekommt man genug geliefert, um eine nette Abend-Session am PC bzw. an der Nintendo Switch zu verbringen.
Neben den offensichtlichen Stärken des Spiels wie einer stimmigen Welt, einer Menge unterschiedlicher Feinde und einer doch recht guten Geschichte, die über das Tagebuch erzählt wird, gibt es leider auch ein paar Schwächen. So hatte ich bei einigen Leveln kleine Mikroruckler, die mich den einen oder anderen Lebenspunkt gekostet haben. Da die Level sehr düster sind, kann man manche Details, aber auch Gegner sehr schwer erkennen. Ein weiterer Punkt, der gerade deutschsprachige Spieler ein wenig nerven dürfte, ist dass das Spiel nur in der englischen Lokalisierung spielbar ist und bedauerlicherweise auch Untertitel nur in Englisch verfügbar sind. Doch von den Kleinigkeiten mal abgesehen, ist „Evil Diary“ ein echt guter Top-Down-Shooter, den ich jedem empfehlen kann, der ein kurzes Game mit einfacher Steuerung, einer gut erzählten Geschichte, einem hammer 90er Jahre-Rock-Soundtrack und spannenden Fights im Pixellook mag.
The good
- Eine stimmige, postapokalyptische Welt, die mit vielen Details wie Alien-Tentakeln, Schleim, aber auch mit den Monstern überzeugen kann.
- Ein toller 90er Jahre-Rock-Soundtrack, der mich sofort an Run N‘ Gun-Games wie Contra erinnert hat./li>
- Ein überschaubarer Umfang mit 32 Leveln und ca. drei Stunden Spielzeit, was genau passend für eine kleine Runde zwischendurch ist.
The bad
- Kleinere Mikroruckler in verschiedenen Leveln (Nintendo Switch-Version des Spiels)/li>
- Die Welt ist manchmal zu düster, sodass Details, aber auch Gegner schwer erkennbar sind.
- Leider nur in englischer Lokalisierung erhältlich.
Bild: Ratalaika Games
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