„Donkey Kong Country 3 Dixie Kong’s Double Trouble!“ setzt die Geschichte der „Donkey Kong Country“-Reihe weiter fort. Wir schauen uns an, was das Spiel zu einem Kultklassiker macht und warum „Donkey Kong“-Fans unbedingt zugreifen sollten.
Entwickelt wurde das Spiel wie seine Vorgänger von Rare für Publisher Nintendo. Nintendo veröffentlichte das SNES-Spiel am 22. November 1996 in Nordamerika, am 23. November 1996 in Japan und am 19. Dezember 1996 in Europa. Zusätzlich ist das Spiel auch auf dem Game Boy Advance, der Virtual Console auf der Wii und der Wii-U erneut veröffentlicht worden.
Wo ist Diddy Kong?
Nach dem Sieg der Kongs über King K. Rool im zweiten Teil ist ein wenig Ruhe im D.K. Dschungel eingekehrt. Eines Morgens ändert sich das allerdings schlagartig, denn Dixie Kong möchte Diddy Kong besuchen, doch dieser ist verschwunden – nur ein Brief liegt im Zimmer. Im Brief steht folgender Inhalt: „Liebe Dixie, schaue mich mit DK auf den Inseln um. Bis morgen! Diddy“.
Nachdem Diddy und Donkey am nächsten Tag aber nicht zurückkommen, macht Dixie sich auf den Weg, um sie zu suchen. Bei einem Anstandsbesuch bei Wrinkly und Funky Kong bekommt sie noch ihren Bruder Kiddy Kong mitgeschickt, um das Affen-Duo Diddy und Donkey zu suchen. Mit einem Boot ausgerüstet, geht es auf die lange Reise.
Abseits des Dschungels
Das Spiel ähnelt im Allgemeinen „Donkey Kong Country 2“. Wie im Vorgänger müsst ihr wieder gegen Kremlins und zahlreiche andere Schergen wie Buzz und Sneeks (Ratten) antreten. In insgesamt acht unterschiedlichen Welten mit jeweils sechs Leveln pro Welt und Bossgegnern müsst ihr den Anführer der Kongs und seinen Sidekick suchen. Im Laufe des Spiels findet man immer mehr Hinweise und erfährt, dass die beiden von KAOS entführt wurden – wer aber hinter KAOS steckt, zeigt sich erst am Ende des Spiels.
Wie im Vorgänger könnt ihr einiges sammeln. In den Leveln versteckt findet ihr:
- Bonusmünzen: Durch Abschluss der Bonus-Level bekommt ihr die Bonusmünzen, sie sind wichtig für die verlorene Welt Krematoa, denn ohne sie kommt ihr dort nicht weiter.
- DK- und Bären-Münzen: Sie können bei den Bärenbrüdern für verschiedene Gegenstände und Items eingetauscht werden.
- Kong-Buchstaben: Sammelt ihr alle vier, bekommt ihr ein Leben.
- Bananen: Sammelt ihr 100 Bananen, bekommt ihr ebenfalls ein Leben.
- Luftballons: Die verschiedenfarbigen Luftballons können in fast allen Leveln gefunden werden. Rote geben ein Leben, grüne zwei Leben und blaue drei Leben.
Neu sind die Bananenvögel, die in den Welten gefunden, bei den Bärenbrüdern gekauft oder in Kristallhöhlen durch Lösen eines Farbminispiels befreit werden. Die lustigen Vögel finden dann Zuflucht bei Oma Wrinkley Kong.
Rollen, werfen und durch die Lüfte gleiten
Auch Gameplay-technisch bleibt „Donkey Kong Country 3“ den Vorgängern treu. Die Steuerung ist die gleiche, lediglich die Movesets der Kongs haben sich ein wenig verändert. Während Dixie wie im Vorgänger wie ein Hubschrauber durch die Lüfte schweben kann, ist Kiddy Kong eher gemütlich unterwegs und spielt sich wie ein nasser Getreidesack. Doch genau diese Eigenschaft wird gebraucht, denn Kiddy kann geworfen werden und ermöglicht es so, versteckte Löcher im Boden zu öffnen.
Wie nicht anders zu erwarten, ergänzen sich die beiden Kongs wieder hervorragend und ohne den anderen kann man das ein oder andere Geheimnis nicht finden. Auch tierische Unterstützung ist wieder mit am Start: So könnt ihr folgende Freunde finden, die euch bei der Suche nach D.K. und Diddy unterstützen:
- Ellie, der Elefant
- Enguarde, der Schwertfisch
- Parry, der Vogel
- Quawks, der Papagei
- Squawks, der Papagei
- Squitter, die Spinne
Aber auch abseits der Level gibt es einiges zu entdecken. So kann man in Wrinkleys Höhle speichern, bei Funky bekommt man neue Schiffe, die unerlässlich sind, um in die Welten zu kommen und in Swankys Show kann man Wurf-Minispiele spielen.
Nochmal eine Schippe draufgelegt
Auch wenn sich grafisch nicht mehr viel zum Vorgänger getan hat, sieht das Spiel fantastisch aus und hebt sich dennoch vom zweiten Teil der Reihe ab. Möglich macht dies das Leveldesign, denn hier haben die Entwickler sich wieder einiges einfallen lassen. So gibt es Unterwasserpassagen, Lavalevel, Schneelevel oder auch einfach nur ein paar Lagerhäuser voller Kremlins. Die Level wirken in sich stimmig und haben eine tolle Atmosphäre.
Das Ganze wird wieder von einem wunderschönen Soundtrack abgerundet, der die Level noch mehr in Szene setzt. Wie im Vorgänger gibt es einige Stücke, die einem einen lebenslangen Ohrwurm bescheren, wie z.B. der Dixi Beat oder Mill Fever. Die Grafik, das Leveldesign und der Soundtrack schaffen eine Symbiose, die das Spiel zu einem absoluten SNES-Klassiker macht, den man einfach gespielt haben muss.
Bitte mehr solcher Spiele
„Donkey Kong Country 3 Dixie Kong’s Double Trouble!“ gehört zu meinen absoluten SNES-Lieblingsspielen. Und ich kann jedem nur empfehlen, den Klassiker unbedingt einmal selbst auszuprobieren. Auch wenn das Spiel aus heutiger Sicht mit 48 Leveln etwas zu kurz geraten wäre, ist es aber genau das, was ich an neuen Spielen vermisse: einfach die Konsole einzuschalten und alleine oder zu zweit ein paar Level zu spielen und Spaß zu haben.
Wem das normale Spiel zu leicht war, konnte – nachdem alles gesammelt wurde und alle Bosse besiegt waren – mit dem Konsolencode „TUFST“ den Schwierigkeitsgrad noch ein wenig erhöhen und den Superaffe-Titel und eine Cranky-Kong-Trophäe beim erneuten Durchspielen freischalten. Heute würde ich mir mehr solcher Spieler wünschen
The good
- Soundtrack, der für immer im Ohr bleibt
- Sowohl für Einsteiger als auch Veteranen geeignet
- Abwechslungsreiches Leveldesign
The bad
- Story ist ein wenig generisch und manchmal nicht ganz durchdacht
Bild Nintendo
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