Stellt euch vor, eure Lieblingsvideospiel-Charaktere aus dem einen Spiel würden in einem anderen Spiele-Universum auftauchen. Geht sowas? Natürlich geht so etwas, denn Crossover zwischen verschiedenen Spielen sind immer ein Highlight. Wir haben mal geschaut, was ein gutes Crossover ausmacht und unsere drei Lieblingsspiele bis zur Playstation 2-Ära herausgepickt.
Was macht ein gutes Crossover aus?
Es braucht nicht viel, um ein gutes Crossover zu entwickeln. Das wohl Offensichtlichste ist, dass es beliebte Charaktere aus den Universen sein müssen, damit ein Crossover auch gelingen kann. Auch sollten sich entweder die Genre der Spiele ähneln oder einen gänzlich neuen Ansatz verfolgen, sodass man entweder Gewohntes wiedererkennen kann oder sich auf Neues einlässt, ohne voreingenommen zu sein.
Ein gutes Beispiel dafür ist „Super Smash Bros.“ für den N64, es vereint verschiedene Nintendo-Charaktere und lässt sie in einem ultimativen Wettstreit gegeneinander antreten. Viele der Charaktere kommen aber nicht aus Fighting-Games, sodass sie nicht in ihrer gewohnten Umgebung sind. Dennoch funktioniert das Konzept sich prügelnder Nintendo-Charaktere sehr gut. Sogar so gut, dass seit Jahren für jede neue Konsole von Nintendo ein neues „Super Smash Bros.“ erschienen ist.
Unsere Top 3
3. Marvel vs. Capcom
Fighting-Games eignen sich wunderbar dazu, Charaktere aus unterschiedlichen Universen aufeinandertreffen zu lassen. So auch „Marvel vs. Capcom“. Hierbei handelt es sich um eine Serie, die bereits seit 1996 besteht.
Den Anfang der Reihe machte damals „X-Men vs. Streetfighter“, was damals auf der Playstation, Sega Saturn und auf Arcade spielbar war. Wie der Name vermuten lässt, kämpften nur X-Men-Helden und Streetfighter-Charaktere gegeneinander. Im Nachfolger „Marvel Super Heroes“ (Playstation, Sega, Arcade) kamen weitere Helden aus dem Marvel-Universum wie Hulk und Spiderman hinzu. 1998 bekam die Reihe auch ihren Namen, unter der sie bis heute bekannt ist. „Marvel vs. Capcom: Clash of Super Heroes“ (Playstation, Sega Dreamcast, Arcade) beschränkte sich dann nicht mehr nur auf Marvel- und Streetfighter-Figuren, es kamen auch Charaktere wie Mega Man und Captain Commando hinzu. Bis heute ist es eins der besten Crossover-Beat´em Ups, die wir gespielt haben.
2. Kingdom Hearts
„Final Fantasy“ trifft auf Disney — das klingt ein wenig komisch, funktioniert aber wunderbar. Square Enix und Disney taten sich Anfang der 2000er zusammen und erschufen ein wahres Meisterwerk für die Playstation 2. In dem Action-Rollenspiel schlüpft ihr in die Rolle von Sora, einem 14-jährigen Jungen, der die Welten retten muss. Mit seinem Schlüsselschwert tritt er gegen die bösen Mächte an, dabei reist er in verschiedene Disney-Welten und wird von Donald und Goofy begleitet.
Hauptverantwortlich für dieses Werk ist kein geringerer als Tetsuya Nomura, der als Charakterdesigner an mehreren „Final Fantasy“-Teilen beteiligt war und auch der Game Director für das Remake von „Final Fantasy 7“ ist. Anders als viele JRPGS setzt „Kingdom Hearts“ jedoch nicht auf rundenbasierte Kämpfe, sondern auf actionreiche Echtzeitkämpfe. Die größte Gemeinsamkeit beider Serien liegt aber in der Story. Auch wenn „Kingdom Hearts“ im ersten Moment wie eine Reihe für Kinder aussieht, ist dem nicht so. Die Story ist ganz schön vielschichtig und baut aufeinander auf. Wer also den ersten Teil nicht gespielt hat und mit dem zweiten anfängt, wird längst nicht alles verstehen.
1. Super Smash Bros
Wer Videospiel-Crossover sagt, muss auch „Super Smash Bros.“ im gleichen Atemzug nennen. Denn seit 1999 zeigt Nintendo auf jeder seiner Konsolen, wie man ein auch für Anfänger zugängliches und dennoch tiefgängiges Kampfspiel entwickelt. Die Serie beweist auf grandiose Weise, was ein gutes Crossover ausmacht. Denn wer wollte nicht schon einmal mit Mario, Link, Donkey Kong und Co einen Kampf austragen?
In den ersten beiden Teilen der Reihe kämpften ausschließlich Nintendo-Charaktere gegeneinander. Im Ableger für die Wii, „Super Smash Bros. Brawl“, kamen erstmals auch andere Charaktere wie Sonic und Solid Snake hinzu. Der unserer Meinung nach am besten gelungene Teil der Reihe war aber immer noch „Super Smash Brows. Melee“ für den Nintendo Gamecube. Es vereinte alles, was man am ersten Teil so gemocht hatte und der Fokus lag hier noch auf den Kämpfern selbst und nicht auf den aberwitzigen Items der Nachfolger. So oder so bildet die Reihe aber die Speerspitze unter den Crossovern. Denn das, was die Entwickler in all den Jahren auf die Beine gestellt haben, ist schon großes Kino.
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