„Balloon Kid“ ist ein Frühwerk des Game Boys und entstand unter der Leitung seines Vaters Gunpei Yokoi. Es präsentiert sich mit einem eher simplen Spielprinzip, das aber gar nicht mal so einfach zu meistern ist.
Als Alice schwebt ihr an bis zu zwei Ballons durch verschiedenste Welten, von malerischen Landschaften bis hin zum Inneren eines Wals, um euren Bruder Jim zu retten. Ab und an müsst ihr die Ballons loslassen, um kleinere Sprungpassagen durchzuführen oder durch enge tunnelartige Gänge zu laufen. Hauptspielmechanik ist aber das Fliegen an den Ballons, an denen ihr per Knopfdruck auf- und absteigen könnt. Hinzu kommt das gefährliche Autoscrolling, das euch schon mal an einer Wand zerquetschen kann.
Das Game von 1990 bietet einen Zwei-Player-Mode übers Linkkabel. Die hierfür extra konzipierten kurzen Stages laden zum Wettrennen ein und erinnern eher an klassische Arcade-Action.
Auch gibt es einen Modus, bei dem man in durch Hindernisse verstellte, immer schwerer werdenden Welten möglichst weit kommen muss: Highscore-Spaß eben.
Die acht Level des regulären Modus sind jedoch die Hauptattraktion des Spiels und bieten neben der süßen Grafik, interessante kleine Bosskämpfe und ohrwurmverdächtige Melodien von Hirokazu Tanaka, der auch für Tetris, Dr. Mario und Super Mario Land komponierte.
Einzig zu bemängeln ist, dass das Spiel über keine Continues verfügt und man nach dem Aufbrauchen der Leben wieder direkt von vorne beginnen muss. Das ist insofern ungünstig, da das Game besonders zum Ende hin ziemlich knackig wird.
Günstig zu haben
„Balloon Kid“ gehört zu den Titeln, die auch im immer hochpreisiger werdenden Retro-Markt recht preiswert erstanden werden können. Seine Wurzeln liegen anbei bei „Balloon Fight“ für das NES, ein Titel den ihr auch auf dem NES Mini oder bei Switch Online findet.
Leider nur Japan-exklusiv ist 2000 ein Remake des Spiels mit dem Titel „Balloon Fight GB“ für den Game Boy Color erschienen. Neben der allgemeinen Kolorierung ist es hier tatsächlich auch möglich, nach den Stages zu speichern: erleichternd!
Auf dem japanischen Famicom ist 1992 außerdem mit „Hello Kitty World“ eine Variante von „Balloon Kid“ veröffentlicht worden, bei der ihr das kleine prominente Kätzchen steuert und die Berge, Seen und Walfischinnereien in Farbe erlebt. Ansonsten ist alles nahezu identisch in dem Game.
Die Schwebemechanik dieses einst recht verbreiteten Klassikers macht, in welcher Variante auch immer, großen Spaß und ist in jedem Fall einen Blick wert. Float on!
Bild: Nintendo
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