2023 könnte für Atari ein Retro-Revival anstehen. Die Anzeichen mehren sich jedenfalls. Wir fassen für euch zusammen, welche Entwicklungen der vergangenen Wochen und Monate für ein Revival sprechen.
Insbesondere in den 1980er und 1990er Jahren prägte der Konsolen- und Videospielehersteller Atari den Markt. Aber durch Konkurrenten wie Nintendo oder Sony, verpasste Chancen und einige Flops in der eigenen Pipeline verschwand der Hersteller in der Versenkung.
Atari: Retro-Gaming-Pläne im Jahr 2023
Wie Atari im Juli dieses Jahres frisch verkündete, habe man nun jedoch eine strategische Partnerschaft mit Playmaji eingefädelt. Playmaji entwickelt unteranderem eine Konsole für Spiele-Klassiker. Die Retro-Konsole Polymega erlaube es Fans von älteren Videospielen, die ursprüngliche Software bzw. die Cartridges auf der Konsole zu spielen. Es handelt sich also um eine Art Adapter, der die originale Konsole nachbildet. Zukünftig soll das Polymega auch ältere Atari-Konsolen-Hardware unterstützen.
Aber das ist nicht der einzige Schritt in Richtung Gaming-Aktivität. Atari hat gemäß den unternehmenseigenen Pressemeldungen bereits mehrere Investitionen in Content getätigt. Im März sicherte sich das Management das geistige Eigentum an den Retro-Spielen „Berzerk“ und „Frenzy“. Diese Spiele sind Teil der Übernahme der Stern Electronic Arcade Classics.
Im April 2023 erfolgte die Akquisition von über 100 Gaming-Titeln älterer Generationen, womit Atari auch quantitativ wieder stärker in den Bereich der Publisher von Retro-Games aufrückt. Zudem erfolgte im Mai die Übernahme der Rechte an den Spielen, die M Networks für den Atari 2600 herausgebracht hat. Ebenfalls im Mai kaufte das Unternehmen die Nightdive Studios, wodurch der Entwickler nun auch die Rechte an beliebten Gaming-Klassikern wie „Doom 64“ oder „Quake“ hält.
Ein Unternehmen im Wandel
Atari hat in den vergangenen Jahren eine Menge versucht. Ob es der Einstieg in das Hotel- und Gastgewerbe gewesen ist oder auch ominöse Casino-Pläne die bisherigen Versuche, dem einst ruhmreichen Namen ein neues Gesicht zu geben, scheiterten offenbar. Glücklicherweise besitzt Atari jetzt einen neuen Geschäftsführer, der zugleich 10 Millionen US-Dollar in das Unternehmen investierte und damit zum Mehrheitseigentümer avancierte. Mithilfe dieses neuen Funktionärs scheint es durchaus die Perspektive zu geben, dass wir zumindest im Retro-Segment wieder verstärkt von Atari hören werden.
Wie genau sich das Revival abspielt, dazu existiert jedoch noch kein konkreter Zeitplan. Die bisherigen Pressemeldungen scheinen nahe zu legen, dass Atari zunächst primär auf Kooperationen setzen möchte, um die alte Hardware wieder zu reaktivieren. Aber das Halten der Rechte ermöglicht selbstverständlich auch eigene, digitale Angebote. Wir sind gespannt, was zukünftig kommt… und ob Atari wieder in der Welt der Großen mitspielen kann, wenn auch lediglich mit jeder Menge Retro-Charme.
Was denkst du: Würde ein Retro-Revival von Atari dem Retro-Gaming-Bereich gut tun?
Bild: Atari
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