Der Retro-Handheld Analogue Pocket verspätet sich erneut. Laut Hersteller soll der Luxus-„Game Boy“ nun erst im Oktober an die Vorbesteller ausgeliefert werden. Als Grund nennt Analogue Lieferschwierigkeiten.
2019 kündigte das Unternehmen Analogue den Retro-Handheld Analogue Pocket an. Er orientiert sich am Design des Nintendo Game Boy, sieht aber eher wie eine Luxus-Variante aus. Ab dem 03. August letzten Jahres konnte das Gerät vorbestellt werden. Analogue wollte es im selben Jahr noch ausliefern. Die Realität sah auch dank Corona etwas anders aus. Erst wurde der Analogue Pocket auf Mai 2021 verschoben und jetzt noch einmal auf Oktober 2021.
Lieferketten machen Probleme
Als Grund für die erneute Verschiebung nennt Analogue die globalen Handelssituationen, die zu Engpässen in den Lieferketten geführt hätten. Konkret geht es um elektronische Bauteile für die Produktion des Handhelds. Es bleibt natürlich zu hoffen, dass das nun gesteckte Ziel eingehalten werden kann. Die Entwickler äußerten sich dazu wie folgt:
„Es gab plötzliche und schwerwiegende Engpässe bei elektronischen Komponenten sowie logistische Probleme, die zu einem Dominoeffekt von Herausforderungen für fast jeden in der Branche führten.“
Wem die Warterei schon jetzt zu viel ist, der kann über den Support seine Vorbestellung stornieren.
Keine Emulation
Mit dem Pocket will Analogue sich nicht nur design-technisch am Game Boy orientieren. Auch die entsprechenden Spiele werden unterstützt. Ab Werk kann die Konsole eigene Spiele sowie alle Titel des Game Boy, des Game Boy Color und des Game Boy Advance ausführen. Durch Adapter sollen auch andere Spiel von alten Konsolen, wie beispielsweise des Atari Lynx oder des Neo Geo Pocket Color, spielbar sein.
Analogue verzichtet dabei aber auf den Einsatz der weit verbreiteten Software-Emulatoren. Stattdessen arbeiten im Pocket zwei FPGA-Chips. Der erste FPGA spielt ausschließlich Original-Cartridges ab (ohne Emulation), der zweite FPGA ist speziell für Entwickler und eigene Portierungen gedacht, sodass der Analogue Pocket die Möglichkeit besitzt, zukünftig auch abseits der bereits genannten Konsolen weitere Spiele zu unterstützen. Zusätzlich hat der Pocket ein verhältnismäßig hochauflösendes Farbdisplay und einen USB-C-Anschluss. Günstig ist der Handheld aber nicht, Vorbesteller zahlen derzeit 200 US-Dollar für das Gerät. Hinzu kommen Kosten für etwaige Adapter.
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